# taz.de -- DAS DETAIL: Hit the road, @jack
       
       RausTwitter hat kurzzeitig den Account gesperrt, der 2006 den ersten Tweet
       versendete. Den nämlich von Jack Dorsey – dem Chef und Gründer des
       Unternehmens
       
       Hass, Rassismus, Hetze – damit haben soziale Netzwerke wie Twitter im
       Moment zu kämpfen. Die Reaktion: rigoros Accounts von Menschen sperren, die
       gegen die Regeln verstoßen. So in der vergangenen Woche geschehen bei
       etlichen prominenten US-Vertretern rechter Ideologien, zum Beispiel
       Protagonisten der sogenannten Alt-Rights (Alternativen Rechte).
       
       Am Dienstagabend ist die Firma mit dem blauen Vogel im Logo allerdings über
       ihr Ziel hinausgeschossen und hat den eigenen Chef und Firmengründer, Jack
       Dorsey, ausgesperrt. Seine Mitteilungen sind kurzzeitig nicht abrufbar
       gewesen. Stattdessen prangte auf seinem Profil unter dem Nutzernamen @jack
       der Hinweis, der Account sei GESPERRT.
       
       Einige Twitter-Nutzer posteten Screenshots davon. Sie spekulierten, ob es
       sich um ein Versehen oder um Absicht gehandelt habe. Ob Twitter bald einen
       neuen CEO bekomme. Nach etwa einer Viertelstunde war das Problem behoben.
       „just setting up my twttr … again (account suspension was an internal
       mistake)“, schrieb Dorsey anschließend. Also doch keine Absicht.
       
       Mit dem Tweet nahm Dorsey Bezug auf den ersten Tweet, der jemals gesendet
       wurde. Damals, 2006, schrieb er unter dem Twitter-Handle @jack ebenfalls:
       „just setting up my twttr“.
       
       Bei Twitter laufen noch mehr Dinge schief: Seit der Gründung vor zehn
       Jahren hat das Unternehmen noch nie Gewinn gemacht, die Nutzerzahl
       stagniert, und die Streichung von Stellen ist bereits angekündigt. Weshalb
       die Frage bleibt: Den Chef aussperren – ist das eigentlich eine so
       schlechte Idee? Judith Freese
       
       24 Nov 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Judith Freese
       
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