# taz.de -- Schlag für Sozialsenator
       
       > Unterkünfte II Neues Heim ist unbrauchbar
       
       Der Fall reiht sich ein in die lange Liste der Probleme des Landes Berlin
       bei der Unterbringung von Flüchtlingen: Am Freitag wurde bekannt, dass das
       Containerdorf in der Zossener Straße in Hellersdorf wieder geräumt werden
       muss. Rund 250 Flüchtlinge sollen für drei Monate umziehen. Der Grund: In
       dem Flüchtlingsheim wurden schwere Sicherheitsmängel festgestellt.
       
       Dabei geht es um die Stromversorgung in den Wohncontainern. „Die Kabel sind
       in der Unterkunft nicht sachgerecht verlegt worden“, sagt Christian
       Breitkreuz, Sprecher der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die
       dafür zu ständig ist, die Containerdörfer zu errichten. Man habe
       festgestellt, dass die Kabel um scharfe Kanten in den Containern gelegt
       worden – es sei abzusehen, dass sich die Isolierung abnutze und die Kabel
       freigelegt würden. Zwar bestehe derzeit keine akute Gefahr, doch auf
       mittlere Sicht könne die Sicherheit der Bewohner nicht gewährleistet
       werden.
       
       ## Leitungen falsch verlegt
       
       Aufgestellt hat die Container eine spanische Firma. Das Unternehmen war
       auch damit beauftragt, eine Unterkunft in Spandau zu errichten. Dort seien
       die Sicherheitsmängel zuerst aufgefallen. Denn während die für die Zossener
       Straße bestimmten Container fertig zusammengebaut angeliefert wurden, sei
       das Containerdorf in Spandau vor Ort aufgestellt worden. Bei Prüfungen habe
       man festgestellt, dass die Leitungen nicht sachgerecht verlegt wurden und
       Untersuchungen in Hellersdorf veranlasst – mit dem gleichen Ergebnis.
       
       Von Gefahren an weiteren Standorten geht die BIM indes nicht aus. „Die
       anderen Containerdörfer wurden alle vor Ort aufgebaut und von unseren
       Mitarbeitern abgenommen“, sagt Christian Breitkreuz.
       
       Wann die Flüchtlinge das Containerdorf verlassen sollen, ist unklar. Die
       BIM schlägt vor, die rund 250 Bewohner in neu errichteten Wohncontainern in
       Pankow unterzubringen, die am 2. Dezember abgenommen werden sollen. Die
       zuständige Senatsverwaltung für Soziales wollte sich zu diesen Plänen nicht
       äußern. „Wir beraten uns derzeit“, teilte eine Sprecherin mit. Robert
       Pausch
       
       28 Nov 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Robert Pausch
       
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