# taz.de -- Streik bei Amazon Deutschland: Schuften nur mit Tarifvertrag
       
       > Die Mitarbeiter an fünf Standorten des Online-Konzerns haben ihre Arbeit
       > niedergelegt. Sie verlangen existenzsichernde Löhne und gute
       > Arbeitsbedingungen.
       
 (IMG) Bild: Finden Sie den Menschen in der Produktion!
       
       Rheinberg/Werne dpa | Um Amazon zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu
       bewegen, haben Mitarbeiter des weltgrößten Versandhändlers am Montag an
       fünf deutschen Standorten gestreikt. Rund 1.000 Beschäftigte in Koblenz
       (Rheinland-Pfalz), Bad Hersfeld (Hessen), Rheinberg und Werne in
       Nordrhein-Westfalen sowie in Graben bei Augsburg ließen in der Frühschicht
       die Arbeit ruhen, wie Amazon mitteilte. Die Gewerkschaft Verdi kündigte
       weitere Streiks in der Spätschicht an.
       
       „Die Beschäftigten verlangen existenzsichernde Löhne und gute
       Arbeitsbedingungen per Tarifvertrag“, sagte Verdi-Vorstandsmitglied
       Stefanie Nutzenberger. Aber Amazon wolle „die Arbeitsbedingungen weiterhin
       willkürlich diktieren und den Beschäftigten rechtlich verbindliche
       Absicherungen vorenthalten“.
       
       Eine Amazon-Sprecherin sagte, das Unternehmen zahle mindesten 10,30 Euro
       Stundenlohn. Neben den gut 11.000 fest Beschäftigten seien derzeit auch
       mehrere tausend Saisonarbeitskräfte im Einsatz. Der US-Konzern, der im
       laufenden Quartal mindestens 42 Milliarden Dollar Umsatz anpeilt, lehnt
       Verhandlungen über einen Tarifvertrag ab.
       
       Amazon verfügt in Deutschland über neun Logistikzentren und baut in
       Dortmund ein weiteres auf. Verdi verlangt einen Tarifvertrag und
       organisiert deshalb seit 2013 immer wieder Streiks.
       
       31 Oct 2016
       
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