# taz.de -- Star des Tages: Martina Strutz
       
 (IMG) Bild: Bereit für den letzten großen Sprung: Martina Strutz
       
       Vergleiche wurden schon etliche angestellt: Sie überspringen Häuser, Bäume,
       drei aufeinandergestapelte Menschen. Ein weiterer kommt hinzu: Zwei
       Radiomoderatoren stehen auf dem Balkon einer Villa. Eine Grafik ploppt auf,
       visualisiert die Höhe des Balkons. Vier Meter und achtzig Zentimeter. Die
       persönliche Karrierebestleistung ihrer Inteviewpartnerin, der deutschen
       Stabhochspringerin Martina Strutz.
       
       Die Schweriner Polizeimeisterin will in der Nacht auf Samstag ihre erste
       Olympiamedaille erspringen. Mit 34 Jahren ist es wohl ihre letzte Chance,
       nachdem es in London 2012 nur für einen enttäuschenden 5. Platz reichte.
       Bei der WM im letzten Jahr wurde sie Achte. Vier Monate zuvor hatte sie
       ihrer Lebensgefährtin Steffi das Jawort gegeben und ihr persönliches Glück
       gefunden. Das sportliche Happy End soll folgen. Bei den deutschen
       Meisterschaften im Juni übersprang sie zum ersten Mal seit Jahren die 4,70
       Meter, erinnerte an ihre beste Zeit 2011, als sie WM-Silber gewann.
       
       Doch die Konkurrenz in Rio ist hart: Titelverteidigerin Jennifer Suhr
       (USA), Weltmeisterin Yarisley Silva (Kuba) und die Weltjahresbeste Sandi
       Morris (USA) gehören zum hochkarätigen Teilnehmerfeld. Strutz erwartet
       einen schweren Wettkampf. Ihre persönliche Bestleistung von 4,80 Meter
       müsse sie mindestens überspringen, um in Rio eine Medaille zu gewinnen.
       „Und genau da will ich hin“, sagt sie. Ein Patentrezept hat sie auch: „Ich
       lasse das Hirn im Schrank und springe einfach.“ Sören Haberlandt
       
       19 Aug 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sören Haberlandt
       
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