# taz.de -- taz.meinland Unser neues Projekt lässt die Berliner Redaktionstische hinter sich und kommt zu Ihnen. Wir starten in Sassnitz und Güstrow: taz besucht Ihre Heimat
       
 (IMG) Bild: Wir suchen mit Ihnen den Dialog, den Streit, die Verständigung – wie am Küchentisch
       
       von Jan Feddersen und Jakob Werlitz
       
       Unter dem Titel „taz.meinland – taz on Tour für die offene Gesellschaft“
       reisen wir im Laufe der nächsten zwölf Monate durch die Bundesrepublik und
       besuchen bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017 etwa 50 unterschiedliche
       Regionen und Städte in Deutschland. Mit anderen Worten: Wir kommen zu
       Ihnen, wir als taz haben unsere Community nicht zu Gast – wir besuchen Sie,
       um zu erfahren, was sich von den Berliner Schreibtischen aus nicht erkunden
       lässt.
       
       Fremdenfeindliche Parteien wie die AfD oder auch die NPD verbuchen
       hinlänglich Erfolge. Es steht zu befürchten: demnächst auch in
       Mecklenburg-Vorpommern. Dies bleibt auch ein wichtiger Schwerpunkt des
       taz-Journalismus. Aber wir finden, neben der Pflicht zur Berichterstattung
       über eine politisch unappetitliche Bewegung sollte auch etwas anderes
       folgen.
       
       Etwa Menschen und Gruppen zu Gehör zu bringen, die dem rechten Populismus
       widerstehen wollen, die in ihren Dörfern und kleinen Städten Diskussionen
       wider die Humanität aushalten müssen. Und die darauf beharren, dass unsere
       Gesellschaft durch die „links-rot-grün-versiffte“ Politik (wie die AfD uns
       bezeichnet) besser geworden ist: offen und vielfältig.
       
       Es herrscht große Nervosität im Land, ein Gefühl von Unbehagen: Wenn Angela
       Merkel vom „Wir schaffen das“ spricht, fragen wir: Wie denn? Wie wird das
       Land besser – im Hinblick auf die Integration von Einwanderern, auf
       Bildungs- und Gerechtigkeitspolitik? Wie wird Deutschland grüner – und dies
       möge nicht parteipolitisch verstanden werden?
       
       Es gibt überall Menschen, die sich für eine freie und multikulturelle
       Gesellschaft engagieren. Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen. Welche
       Ideen und bestehenden Projekte gibt es, wie werden wir gemeinsam stärker
       und sichtbarer.
       
       Unser erster Halt ist Mecklenburg-Vorpommern, wo im September gewählt wird,
       deshalb sind unsere ersten Stationen Güstrow und Sassnitz.
       
       Am 31. August fragen wir: Wohin entwickelt sich die Insel Rügen? So soll
       beispielsweise aus dem geplanten Nazi-Erholungsheim „Kraft durch Freude“ in
       Prora eine exklusive Wohn- und Feriensiedlung werden. Ist das nötig, was
       bedeutet das für die Insel und den Ort und bleibt Prora eine Gemeinde für
       alle? Seitens der taz moderieren den Abend unter anderem die Redakteurin
       Julia Boek und taz-Panter-Volontär David Joram. Die Stichwortgeber werden
       allerdings lokale Akteure sein.
       
       Nach Güstrow reisen wir am Tag darauf, am 1. September. Titel: „Blut und
       Boden“. In zahlreichen Orten Mecklenburg-Vorpommerns siedeln völkische
       Familien mit einer menschenverachtenden Weltanschauung. Gefährden diese
       sogenannten Siedler*innen das friedliche Zusammenleben? Wie geht
       Nachbarschaft mit Nazis nebenan? Wir sprechen mit Reinhard Knaack, Karen
       Larisch, Timo Reinfrank, Ralf Boldt und den taz-Redakteur*innen Dinah Riese
       und Jan Feddersen.
       
       Der Eintritt ist selbstverständlich frei. Wir freuen uns auf Sie und eine
       rege Diskussion.
       
       taz.meinland – taz on Tour für die offene Gesellschaft. Die ersten Termine:
       
       Sassnitz, 31. August: „Wohin entwickelt sich die Insel Rügen?“ – Mittwoch,
       31. 8. 2016, 18.30 Uhr, Grundtvighaus, Seestr. 3, 18546 Sassnitz
       
       Güstrow, 1. September: „Blut und Boden“ – Donnerstag, 1. 9. 2016, Haus der
       Kirche „Sibrand Siegert“, Grüner Winkel 9–10, 18273 Güstrow.
       
       Alle Infos zum Projekt:[1][www.taz.de/meinland]
       
       20 Aug 2016
       
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