# taz.de -- Donald Trump über Racial Profiling: Eine Option für die USA
       
       > In Reaktion auf das Orlando-Attentat sagt Donald Trump, man müsse sich
       > mit Racial Profiling auseinandersetzen. Die Methode entspreche dem
       > „gesunden Menschenverstand“.
       
 (IMG) Bild: Der taz-Lippenleseservice übersetzt: „Schaut, Amerikaner: Sie ist weiß und sie will mich wählen“
       
       WASHINGTON afp | Der voraussichtliche republikanische
       US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass
       die USA bei Ermittlungen die umstrittene Methode des Profiling anwenden.
       Die Praxis, bei der die Polizei Menschen allein aufgrund ihrer Hautfarbe,
       Religion, Nationalität oder ethnischer Herkunft als verdächtig einstuft,
       müsse in den USA ernsthaft erwogen werden, sagte Trump am Sonntag in einer
       Fernsehdebatte über den Anschlag auf einen Schwulenclub in Orlando.
       
       Bei dem Angriff auf den Nachtclub im Bundesstaat Florida durch den
       radikalen Muslim Omar Mateen waren vor einer Woche 49 Menschen getötet
       worden. Trump sagte nach dem Massaker, er habe „Recht gehabt mit dem
       islamischen Terrorismus“.
       
       Der rechtspopulistische Immobilienmilliardär ist bekannt für seine
       antiislamischen Äußerungen. Zu seinen Forderungen zählt unter anderem die
       Überwachung von Moscheen. In der Sendung Face the Nation des Fernsehsenders
       CBS wurde er am Sonntag gefragt, ob das bedeute, dass er das Profiling von
       Muslimen befürworte. Daraufhin sagte er, die USA müssten „als Land“ darüber
       nachdenken.
       
       „Wir müssen uns mit dem Profiling auseinandersetzen, fügte Trump hinzu.
       „Wir müssen es uns ernsthaft anschauen.“ Auch andere Länder nutzten diese
       Methode, sagte er. „Wissen Sie, ich mag das Konzept des Profiling nicht,
       aber wir müssen den gesunden Menschenverstand anwenden. Wir wenden nicht
       unseren gesunden Menschenverstand an.“
       
       Trump sorgt immer wieder mit polarisierenden Äußerungen über bestimmte
       Personengruppen für Aufsehen. Er forderte etwa einen generellen
       Einreisestopp für Muslime. Empörung löste er auch mit der Aussage aus,
       Mexiko schicke Vergewaltiger und Drogendealer über die Grenze in die USA.
       
       20 Jun 2016
       
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