# taz.de -- Die Wahrheit: Häck, häck, häcksel
       
       > Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die
       > Leserschaft an der Ballade vom Hamburger Wurstbuden-Hein erfreuen.
       
       Nah den Hamburger Landungsbrücken
       
       wurd vergangene Nacht
       
       ein Würstchenbrater voller Tücken
       
       beinahe umgebracht!
       
       Die Täter fess- und knebelten
       
       den armen, braven Mann.
       
       Mit einem Messer säbelten
       
       an ihm herum sie dann.
       
       Und hatten sich erst ausgetobt,
       
       als der vor Angst halb dun
       
       auf Störtebekers Grab gelobt:
       
       „Ich werd's nie wieder tun!“
       
       O sagt, warum habt Ihr den Hein
       
       durch Höllenqual geschickt
       
       und ihn gerichtet so gemein?
       
       Was war denn sein Delikt?
       
       „Warum wir taten, was getan –
       
       und das brutal und roh?
       
       Wir taten's nicht aus Bosheitswahn,
       
       wir taten's für Millau!
       
       Der Hein, er hat – man glaubt es nicht! –
       
       die Currywurst zerhackt
       
       und dieses Fast-Food-Schnellstgericht
       
       auf Pappteller gepackt!
       
       Hat sie nicht, wie's dem edlen Schmaus
       
       geziemet und gebührt,
       
       auf Porzellan aus gutem Haus
       
       ganz und im Stück serviert!“
       
       O je! O weh! Welch Freveltat!
       
       Dem Hein geschah es recht!
       
       Die Strafe, sie war nicht zu hart,
       
       verdient hat er sie – echt!
       
       9 Jun 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jörg Borgerding
       
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