# taz.de -- Hillary Clintons E-Mail-Affäre: Auch „Hochgeheimes“ verschickt
       
       > 22 der Dienstmails, die Clinton als Außenministerin über private Server
       > verschickte, enthielten geheime Infos. Diese Einstufung erfolgte
       > allerdings nachträglich.
       
 (IMG) Bild: Ungünstiges Timing: Am Montag beginnen für Hillary Clinton die Vorwahlen.
       
       Washington dpa | Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary
       Clinton hat neuen Ärger in der E-Mail-Affäre – und das kurz vor Beginn der
       Vorwahlen im US-Präsidentschaftsrennen. Das US-Außenministerium teilte
       erstmals mit, dass 22 dienstliche E-Mails, die in Clintons Zeit als
       Außenministerin über ihren privaten Server liefen, „hochgeheime“
       Informationen enthielten. So geheim, dass die Korrespondenzen nicht
       veröffentlicht werden, wie Außenamtssprecher John Kirby am Freitag
       (Ortszeit) sagte.
       
       Die Auswahl der Spitzenkandidaten beider Parteien beginnt am Montag im
       Bundesstaat Iowa. Clinton liefert sich hier ein enges Rennen mit ihrem
       demokratischen Mitbewerber Bernie Sanders. Der Senator hat sich insgesamt
       als überraschend starker Konkurrent Clintons herausgestellt, die in ihrem
       Wahlkampf immer wieder von der E-Mail-Affäre eingeholt worden ist. Die
       Enthüllung vom Freitag gibt ihren Gegnern jetzt neues Wasser auf die
       Mühlen.
       
       Clinton hatte als Chefdiplomatin ihren privaten Server für dienstliche
       Kommunikationen benutzt. Sie räumte später ein, dass das „ein Fehler“
       gewesen, aber keine der Korrespondenzen zum damaligen Zeitpunkt geheim
       gewesen sei. Kirby bestätigte dies auch im Fall der 22 E-Mails: Diese seien
       auf Wunsch der Geheimdienstgemeinde im Nachhinein für geheim erklärt
       worden. Sie sind deshalb von der bereits vor Monaten angelaufenen
       Veröffentlichung Zehntausender Clinton-Mails ausgenommen.
       
       Die Republikaner argumentieren, dass Clinton sich durch ihr damaliges
       Vorgehen als „Commander in Chief“ disqualifiziert habe: Man könne ihr keine
       Geheimnisse anvertrauen. So twitterte der derzeitige Spitzenreiter im
       republikanischen Bewerberfeld, Donald Trump, [1][am Freitag prompt],
       Clinton sei ein „größeres nationales Sicherheitsrisiko“.
       
       30 Jan 2016
       
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 (DIR) [1] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/693280682534137856?lang=de
       
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