# taz.de -- Bundeswehr im Syrien-Einsatz: Auftanken gegen Dschihadisten
       
       > Der Terror von Paris ist gerade einmal einen Monat her. Als Konsequenz
       > greift nun auch die Bundeswehr in den Luftkrieg gegen den „Islamischen
       > Staat“ ein.
       
 (IMG) Bild: Ein Airbus betankt Tornado-Kampfflugzeuge. Undatierte, nicht in Syrien fotografierte Aufnahme, die von der Luftwaffe zur Verfügung gestellt wird.
       
       Berlin/Incirlik dpa | Die Bundeswehr hat mit der Unterstützung der
       Luftangriffe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien
       begonnen. Ein Tankflugzeug der deutschen Luftwaffe betankte in der Nacht zu
       Mittwoch zweimal Kampfjets der internationalen Koalition gegen den IS in
       der Luft, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der
       Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Bundeswehr-Airbus vom Typ A310 sei
       insgesamt fünf Stunden in der Luft gewesen.
       
       Der Bundestag hatte die deutsche Beteiligung an den Einsätzen gegen den IS
       als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris beschlossen. Im Januar
       sollen auch sechs deutsche „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge den IS ausspähen.
       Außerdem schützt ein deutsches Kriegsschiff den Flugzeugträger „Charles de
       Gaulle“, von dem französische Kampfjets starten.
       
       Es ist der dritte offensive Kampfeinsatz in der 60-jährigen Geschichte der
       Bundeswehr – nach der Beteiligung am Kosovo-Krieg 1999 und dem
       Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan, der 2014 endete. Die Bundeswehr wird sich
       mit bis zu 1.200 Soldaten an der Mission beteiligen.
       
       Über die Nationalität der betankten Kampfjets gab das
       Einsatzführungskommando keine Auskunft. An den Angriffen gegen den IS in
       Syrien und im Irak nehmen neben französischen auch US-amerikanische,
       britische und arabische Flugzeuge teil.
       
       Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Einsatz durch mehrere
       UN-Resolutionen und durch die Charta der Vereinten Nationen gedeckt ist.
       Die Linke im Bundestag sieht das anders und behält sich eine Klage vor dem
       Bundesverfassungsgericht vor.
       
       16 Dec 2015
       
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