# taz.de -- Walsterben in Chile: Über 330 tote Wale gestrandet
       
       > Jetzt ausgewertete Satellitenaufnahmen bestätigen eine der größten
       > Strandungen von Walen in Chile. Die Behörden schließen menschliche
       > Einwirkung aus.
       
 (IMG) Bild: Im Golfs von Penas strandeten nach bisherigen Zählungen 337 Wale.
       
       Santiago de Chile afp | Im Süden Chiles sind mehr als 330 Wale gestrandet –
       eine der größten Strandungen dieser Art, die jemals registriert wurden. „Es
       erschien uns wie ein apokalyptisches Bild. Noch nie hatte ich so etwas
       gesehen“, berichtete die Direktorin des Wissenschaftszentrums Huinay, Vreni
       Häussermann, der Nachrichtenagentur afp. Sie hatte an der Expedition
       teilgenommen, die die toten Wale zählte.
       
       Mehr als 20 Sei-Wale mit einer Länge von etwa zehn Metern waren im
       vergangenen April als tot gemeldet worden, nachdem sie im Norden des Golfs
       von Penas in Patagonien fast 2.000 Kilometer südlich der chilenischen
       Hauptstadt Santiago gestrandet waren. Wissenschaftler, darunter
       Häussermann, überflogen dann im Juni das schwer zugängliche Gebiet.
       
       Die Auswertung ihrer Zählung zusammen mit Fotos und Satellitenaufnahmen
       ergab nun, dass die tatsächliche Zahl der toten Wale weit höher liegt. „Wir
       konnten 337 tote Wale zählen“, sagte Häussermann. Es gebe aber immer noch
       viele Gebiete, in die die Wissenschaftler nicht vorgedrungen seien, so dass
       wahrscheinlich noch mehr Wale tot seien.
       
       Zur Ursache des Walsterbens wollte Häussermann keine genauen Angaben
       machen. Dies soll demnächst in dem wissenschaftlichen Fachblatt National
       Geographic enthüllt werden. Wunden wurden bei den Tieren nicht entdeckt,
       die chilenischen Behörden schlossen auch eine Einwirkung des Menschen aus.
       Häussermann sagte lediglich, dass erste Analysen ergeben hätten, dass alle
       Wale „bei demselben Ereignis“ gestorben seien.
       
       2 Dec 2015
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Wale
 (DIR) Chile
 (DIR) Wale
 (DIR) Wale
 (DIR) Kreuzfahrt
 (DIR) Japan
 (DIR) Japan
 (DIR) Wale
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Walforscher zu verendeten Pottwalen: „Fehlgeleitet durch den Lärm“
       
       Ölförderung, Militärübungen, Bauarbeiten für Windanlagen: Der Mensch macht
       im Meer zu viel Krach und stört die Tiere.
       
 (DIR) Massenstranden an der Nordsee: Mein Freund, der Wal, ist tot
       
       Massenhaft sind im Januar Wale in Deutschland, den Niederlanden und in
       Großbritannien gestrandet. War es kollektiver Suizid?
       
 (DIR) Auf Kreuzfahrt in Patagonien: Am Ende der Welt
       
       Nachts wird es stürmisch, als das Schiff durch die engen Kanäle zum Pazifik
       steuert, um den den 1.400 Meter breiten Pia-Gletscher an zu steuern.
       
 (DIR) Kommentar Japanischer Walfang: Keine Konjunktur für Wale
       
       Nach zwei Jahren macht Japan wieder Jagd auf die Meeressäuger. Zu
       „Forschungszwecken“. Warum uns das alle was angeht.
       
 (DIR) Entscheidung der Fischereibehörde: Japan macht wieder Jagd auf Wale
       
       Japan argumentiert, die Jagd diene wissenschaftlichen Zwecken. Doch die UNO
       glaubt an Kommerz. Ab März will Japan das Töten von Zwergwalen wieder
       zulassen.
       
 (DIR) Meeressäuger können coole Sachen: Das Atmen der Wale
       
       Wale blasen aus Atemluft Kringel, dass Kettenraucher neidisch werden und
       jagen Fischschwärme mit „Blasenvorhängen“.