# taz.de -- Online-Jobbörse für Flüchtlinge
       
       > Asyl II Die Website work-for-refugees.de soll Flüchtlingen bei der
       > Jobsuche helfen
       
       Jobsuchende Flüchtlinge schnell und einfach zum Bewerbungsgespräch
       vermitteln – dies soll die neue Internetseite work-for-refugees möglich
       machen, ein Pilotprojekt der Stiftung „Zukunft Berlin“ und der Berliner
       Parität. „Wir sind ein Weg, den es bisher nicht gab“, sagt Barbara John,
       Vorstandsvorsitzende der Parität. Sie kritisiert die Langsamkeit der
       Integration vieler Flüchtlinge durch übliche Jobvermittler. Mit der Website
       laufe das schneller und direkter. John: „Bei einer Mail ans Arbeitsamt
       passiert zunächst – nichts. Nach einer Mail an uns passiert sofort etwas.“
       
       Das Konzept: In einem dreiseitigen Anmeldeformular und in vier möglichen
       Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch) registrieren sich
       Jobsuchende in der Projektdatenbank. Programmierer Michael Schneider
       gestaltete die Seite „bewusst so einfach wie möglich“, damit sich
       Flüchtlinge schnell und problemlos anmelden können. Daher wurde auch keine
       Smartphone-App entwickelt. „Die müsste erst heruntergeladen werden, eine
       Hürde“, erklärt Schneider. Stattdessen ist der Aufwand überschaubar:
       Kontaktdaten, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Status der
       Arbeitserlaubnis, Datenschutzerklärung – fertig. Nach 14 Klicks ist das
       Profil übermittelt.
       
       In der Beratungsstelle überprüfen zwei Teilzeitkräfte die Profile nach
       Kriterien wie Sprachkenntnisse, Berufserfahrung und Vorliegen der
       Arbeitserlaubnis. John betonte, dass sich die Website nur an Flüchtlinge
       richtet, die bereits eine unbeschränkte Arbeitserlaubnis haben. Gemäß den
       Qualifikationen der Flüchtlinge suchen die Betreuer nach passenden
       Arbeitgebern, vermitteln Bewerbungsgespräche und Sprachkurse. Ein
       Projektziel sei, „Arbeit und Deutschkurse zu kombinieren“, erklärt Jan
       Hambura, Projektverantwortlicher der Parität.
       
       Andreas Wolf
       
       29 Oct 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Wolf
       
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