# taz.de -- Überschwemmungen in Südfrankreich: Mehrere Tote nach Unwetter
       
       > An der Côte-d‘Azur haben heftige Unwetter zu tragischen Szenen geführt.
       > Menschen sterben, als sie ihre Autos in Sicherheit bringen wollen.
       
 (IMG) Bild: Drei Menschen sind in der Nähe von Cannes in einem überfluteten Tunnel umgekommen.
       
       Cannes dpa | In Südfrankreich sind nach heftigen Regenfällen und Sturmböen
       mindestens 13 Menschen in den Wassermassen ums Leben gekommen. Fünf
       Menschen wurden nach einer ersten Bilanz der Präfektur in Alpes-Maritimes
       noch vermisst.
       
       Präsident François Hollande und Innenminister Bernard Cazeneuve reisten am
       Sonntag in das Unwettergebiet. Hollande sprach in einem kurzen Statement am
       Morgen von tragischen Ereignissen. Premierminister Manuel Valls kündigte
       rasche staatliche Hilfe an. Hinterbliebene von Opfern sollten schnell
       unterstützt werden. Der Präfektur zufolge waren mehr als 500 Rettungskräfte
       im Einsatz.
       
       Im kleinen Ort Mandelieu-la-Napoule an der Côte-d‘Azur starben nach
       französischen Fernsehberichten allein fünf Menschen. Sie kamen
       wahrscheinlich dabei ums Leben, als sie ihre Autos in Sicherheit bringen
       wollten.
       
       Drei Menschen wurden in Vallauris Golfe-Juan bei Cannes tot in einem Auto
       gefunden. Sie versuchten, einen überfluteten Tunnel zu passieren. In Biot
       ertranken drei Menschen in einem Altersheim, eine Frau starb auf einem
       Parkplatz in Cannes. In Antibes kam ein Mensch auf einem Campingplatz ums
       Leben.
       
       ## Camper mit Hubschraubern gerettet
       
       Für weite Teile der Mittelmeerküste galten in der Nacht Warnungen vor
       Unwettern und Hochwasser. In einigen Regionen fiel innerhalb von drei
       Stunden die Niederschlagsmenge von zwei Monaten. Am Sonntag besserte sich
       das Wetter dann zwischenzeitig, in weiten Teilen der betroffenen Region
       schien wieder die Sonne.
       
       Viele Nebenstrecken waren überflutet. In Bahnhöfen steckten Züge fest, weil
       Strecken blockiert waren. Fahrgäste wurden für die Nacht mit Lebensmitteln
       und Decken versorgt. Tausende Haushalte waren ohne Strom.
       
       Mehrere überflutete Campingplätze mussten evakuiert werden. Einige Camper
       wurden dabei mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Wohnmobile in
       Sicherheit gebracht.
       
       Auch in den großen Städten Cannes und Nizza waren viele Straßen zeitweise
       unpassierbar. Nizzas berühmte Uferstraße Promenade des Anglais stand
       ebenfalls unter Wasser. Einige Fahrzeuge wurden ins Meer gespült.
       
       4 Oct 2015
       
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