# taz.de -- heute in hamburg: „Nur ein Korb und ein Ball“
       
       > Basketball Stars auf der Insel: Vier EM-Teilnehmer treten in Wilhelmsburg
       > gegeneinander an
       
       taz:Herr Weiss, wie groß ist hierzulande das Interesse an Basketball? 
       
       Ingo Weiss: Das ist immer der stetige Kampf: Wer hinter Fußball an zweiter
       Position kommt. Mal ist es Handball, dann wieder Basketball oder
       Volleyball. In der Bundesrepublik sind wir aber sehr beliebt und haben
       unglaublichen Zuwachs. Ich kann mir einfach den Basketball schnappen,
       hinten auf mein Fahrrad schnallen und auf dem Schulhof auf den Korb werfen.
       Das wissen viele junge Leute zu schätzen, deshalb wächst Basketball in
       Deutschland kontinuierlich.
       
       Was erwartet die Zuschauer beim Supercup, der heute in Hamburg beginnt?
       
       Ein Basketball-Spektakel mit einer hoch motivierten Nationalmannschaft,
       außerdem mit der Türkei, Lettland und Polen. Alle bereiten sich auf die
       anstehende Europameisterschaft vor. Wir haben dort mit Dennis Schröder,
       Tibor Pleiss und Dirk Nowitzki drei NBA-Spieler, die auf jeder Position
       stark, spannend und einfallsreich spielen werden. Ich freue mich auf die
       Spiele – und genauso können sich die Hamburger freuen.
       
       Aber Sie drücken Deutschland die Daumen? 
       
       Ich habe mir vorgenommen, nicht über Favoriten zu reden. Es ist schwierig,
       da alle Mannschaften in Europa nah zusammengerückt sind. Basketball ist
       eine athletische Sportart, da können Spiele in zehn Sekunden gewonnen oder
       verloren werden. Von Siegen oder Niederlagen will ich gar nicht reden,
       wichtig ist der faire Wettkampf.
       
       Wie sieht es im organisierten Basketball mit dem sozialen Engagement aus? 
       
       In Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium haben wir ein Projekt,
       um Menschen für ehrenamtliche Arbeit im Sport zu begeistern. Die Leute
       kommen nicht ohne Weiteres zu uns, gerade wenn sie sich engagieren sollen.
       Wir müssen die Leute da abholen, wo wir sie gebrauchen können. Deshalb
       gehen wir vor Ort in die Vereine, Bezirke und Kieze.
       
       Auch für die Arbeit mit Flüchtlingen? 
       
       Für Basketball braucht man nur einen Korb und einen Ball, das macht es
       einfach für uns, Menschen überall zu begeistern. Viele Flüchtlinge kennen
       und lieben Basketball und oftmals ist der Stellenwert unter ihnen sogar
       höher. Daran knüpfen wir an. Interview: Fabio Kalla
       
       17 Uhr: Deutschland–Lettland; 19.30 Uhr: Türkei–Polen, Inselparkhalle,
       Kurt-Emmerich-Platz 10–12. Der Ergo-Supercup endet am Sonntag
       
       21 Aug 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Fabio Kalla
       
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