# taz.de -- BVB feiert Heimdebüt mit 5:0: Souverän in die Playoffs
       
       > Dortmund fertigt den Wolfsberger AC ab: Mit fünf Toren zieht Thomas
       > Tuchels Mannschaft in die Playoffs der Europa League ein.
       
 (IMG) Bild: Dortmunds Henrich Mchitarjan (li.) bejubelt sein Tor zum 4:0 mit Lukasz Piszczek
       
       Dortmund dpa | Trainer Thomas Tuchel hat bei Borussia Dortmund dank einer
       starken zweiten Halbzeit ein umjubeltes Heimdebüt gefeiert. Angeführt vom
       überragenden Dreifach-Torschützen Henrich Mchitarjan fertigte der BVB am
       Donnerstagabend den Wolfsberger AC mit 5:0 (0:0) ab und zog souverän in die
       Playoffs der Europa League ein.
       
       Nach dem 1:0-Zittersieg im Hinspiel kam der hohe Favorit zwar erst in der
       zweiten Halbzeit richtig auf Touren, zeigte dabei aber vielversprechende
       Ansätze. „Die zweite Halbzeit war eine gute Reaktion auf die erste“, sagte
       Tuchel der ARD: „Fünf Tore gemacht, deshalb bin ich mit der zweiten Hälfte
       sehr zufrieden.“
       
       Einen Tag vor der Auslosung der nächsten Runde sorgten Marco Reus (48.
       Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (67.) und Mchitarjan mit einem Hattrick
       in weniger als einer Viertelstunde (73./82./86.) vor 65.100 Zuschauern im
       Signal Park für den verdienten Sieg des BVB. Tuchel und seine Schützlinge
       dürfen damit weiter auf den Einzug in die Gruppenphase hoffen. „Wir haben
       viel gearbeitet und uns gute Chancen in der zweiten Halbzeit
       herausgespielt. Das hat funktioniert“, sagte Mchitarjan. „Wir haben in der
       zweiten Halbzeit das umgesetzt, was der Trainer von uns will.“
       
       Wie zuvor von Tuchel angekündigt, stand diesmal nicht Neuzugang Roman
       Bürki, sondern Weltmeister Roman Weidenfeller im Tor. Jonas Hofmann,
       Schütze des Siegtreffers im Hinspiel, wurde durch Shinji Kagawa ersetzt.
       
       ## Der Schiedsrichter war Hauptdarsteller
       
       Obwohl die Gäste ein 0:1 aufzuholen hatten, setzten sie erneut auf ihre
       bewährte Defensivtaktik. Das bereitete der Borussia in der Anfangsphase
       einige Probleme. Zwar erarbeitete sie sich ein deutliches Plus beim
       Ballbesitz von 75 Prozent, aber zunächst keine Torchancen. Vor allem dem
       Mittelfeld, wo Kagawa Regie führte, mangelte es an zündenden Ideen, um die
       gut organisierte Wolfsberg-Abwehr in Verlegenheit zu bringen.
       
       Es dauerte immerhin gut 20 Minuten, ehe der BVB langsam aber sicher in
       Schwung kam. Einen Heber von Mats Hummels klärte ein Wolfsberger
       Abwehrspieler kurz vor der Linie. Nur vier Minuten später bot sich
       Aubameyang per Kopf die Chance zur Führung. Doch der Angreifer blieb ebenso
       erfolglos wie Kagawa, dessen Schuss in der 34. Minute abgeblockt wurde.
       
       Zum Hauptdarsteller avancierte jedoch der Schiedsrichter. Zunächst
       entschied der Rumäne Marius Avram bei einem Foul von Wolfsberg-Schlussmann
       Alexander Kofler an Reus (40.) nicht auf Elfmeter. Der Schiedsrichter habe
       ihm gesagt, er habe eine Schwalbe gemacht, sagte Reus nach der Partie und
       sprach von einer „Scheißsituation“. „Der Kontakt war da“, gab Gäste-Keeper
       Kofler zu.
       
       Kurz nach der Szene mit Reus erkannte der Referee der Borussia einen
       Treffer von Kagawa wegen Abseitsstellung des eigentlich unbeteiligten
       Aubameyang ab. Zur Quittung gab es Pfiffe in der Halbzeit von den Rängen.
       
       ## „Musterprofi Mchitarjan“
       
       Erst nach Wiederanpfiff gingen die Diskussionen über den Schiedsrichter zu
       Ende, weil dem BVB das erlösende und hochverdiente 1:0 gelang. Eine
       mustergültige Kombination über Ilkay Gündogan und Mchitarjan schloss Reus
       mit einem Flachschuss aus zwölf Metern eiskalt ab.
       
       Damit war der Widerstand der tapferen Gäste aus der österreichischen
       Fußball-Provinz gebrochen. Der Treffer von Aubameyang nach Zuspiel von
       Gündogan sorgte für klare Verhältnisse und war Ausdruck der großen
       Überlegenheit des BVB. Mit seinen drei Toren rundete Mchitarjan die in der
       zweiten Halbzeit starke Vorstellung seines Teams ab. „Er ist ein absoluter
       Musterprofi. Wir sind sehr froh, dass wir ihn in der Mannschaft haben“,
       lobte Tuchel den Armenier.
       
       7 Aug 2015
       
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