# taz.de -- Fahrdienstvermittler in Frankreich: Uber fährt erst mal nicht mehr
       
       > Der umstrittene Taxi-Konkurrent Uber stößt in vielen Ländern auf
       > Widerstand. In Frankreich gab es besonders heftige Proteste. Nun gibt das
       > Unternehmen auf. Vorerst.
       
 (IMG) Bild: Blockade aus Protest: Taxifahrer am 25. Juni in Paris.
       
       Paris dpa | Nach massiven Taxi-Protesten und der Anklage zweier
       Spitzenmanager wirft der Fahrdienstvermittler Uber in Frankreich vorerst
       das Handtuch. Der umstrittene Dienst UberPop werde ausgesetzt, teilte das
       Unternehmen am Freitag mit. Frankreich-Chef Thibaud Simphal begründete dies
       [1][in einem Interview] der Zeitung Le Monde in erster Linie mit der
       Sicherheit der Uber-Fahrer. „Sie waren in den letzten Tagen Opfer von
       Gewalttaten“, sagte er. Zum anderen wolle Uber eine Entscheidung des
       Verfassungsgerichts zu dem Dienst abwarten.
       
       Über UberPop können sich Privatleute ohne Lizenz mit ihren Autos als Fahrer
       anbieten. Dies ist in Frankreich illegal, Fahrern drohen Geldbußen – ein
       Fahrer ist nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft sogar zu einer
       Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Trotzdem waren bislang Wagen
       unterwegs, auch weil Uber den Fahrern angeboten hatte, die Strafgelder zu
       übernehmen.
       
       Erst am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Uber
       Frankreich, Simphal und einen weiteren Uber-Manager erhoben. Sie wirft
       ihnen unlautere Geschäftspraktiken und Beihilfe zur illegalen Tätigkeit als
       Taxifahrer vor.
       
       Taxifahrer wehren sich in vielen Ländern gegen die für Fahrgäste häufig
       billigere Konkurrenz. In Frankreich waren diese Proteste in den vergangenen
       Wochen besonders heftig. Nach französischen Medienberichten kam es mehrfach
       zu Auseinandersetzungen zwischen Taxifahrern und UberPop-Fahrern. Bei einem
       nationalen Aktionstag gegen die ungeliebte Konkurrenz blockierten Taxis
       Flughäfen und Bahnhöfe und sorgten für ein Verkehrschaos. Die Regierung
       hatte versprochen, die Kontrollen zu verstärken.
       
       Das Uber-Angebot für legale Chauffeurdienste soll auch in Frankreich
       weiterlaufen. Die Entscheidung des französischen Verfassungsgerichts zu
       einem erst vor einigen Monaten verabschiedeten Gesetz über die Regeln für
       die Branche wird im Herbst erwartet.
       
       3 Jul 2015
       
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 (DIR) [1] http://www.lemonde.fr/economie/article/2015/07/03/uber-annonce-la-suspension-d-uberpop-en-france_4669011_3234.html
       
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