# taz.de -- Nach Kaninchentötung auf Sendung: Drohungen gegen Radiomoderator
       
       > Er tötete in einer Sendung ein Kaninchen. Jetzt erreichen den dänischen
       > Moderator Drohungen aus der ganzen Welt. Facebook-Nutzer fordern seinen
       > Rauswurf.
       
 (IMG) Bild: Dies ist nicht Allan.
       
       Kopenhagen dpa | Ein Sturm der Entrüstung ist über einen dänischen
       Radiomoderator gefegt, nachdem dieser [1][in seiner Show nach eigenen
       Angaben ein Kaninchen mit einer eisernen Luftpumpe erschlagen hat]. „Wir
       bekommen Drohungen von Menschen von Sibirien bis Neuseeland, von Guatemala
       bis Düsseldorf“, sagte Asger Juhl der Deutschen Presse-Agentur am
       Donnerstag.
       
       Um auf die grausamen Methoden der Massentierhaltung aufmerksam zu machen,
       will der Moderator von Radio24syv das neun Wochen alte Tier in seiner
       Sendung am Pfingstmontag getötet haben. Ein [2][Facebook-Video auf der
       Seite des Senders] zeigt, wie Juhl später in der Küche eine Mahlzeit
       zubereitet – laut dem Dänen kocht im Topf Kaninchen „Allan“.
       
       Viele Facebook-Nutzer beschimpften Juhl etwa als „Kaninchenmörder“. Eine
       Petition fordert seinen Rausschmiss. „Ihr seid doch wirklich krank!“, heißt
       es auf der Seite. Der Moderator verteidigte die Aktion: “Ich habe das
       gemacht, um Heuchlerei zu entlarven – um die Frage zu stellen, wieso die
       Leute verrückt spielen, wenn ein Kaninchen stirbt und gegessen wird,
       während jeden Tag Tausende Tiere umsonst sterben und niemand danach fragt“,
       sagte Juhl.
       
       Schon im vergangenen Jahr hatte ein Tierschicksal Dänemark ungewollt
       weltweite Aufmerksamkeit beschert. Damals war das Giraffenjunge Marius
       wegen Inzuchtgefahr im Kopenhagener Zoo getötet und vor Kinderaugen
       obduziert worden.
       
       28 May 2015
       
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