# taz.de -- Kita-Streiks gehen in die dritte Woche: Die Geduld der Eltern schwindet
       
       > Viele Kitas bleiben weiter zu. In Hamburg wollen Eltern gegen die Streiks
       > demonstrieren. Zuvor aber gehen nochmals die Kitabeschäftigten auf die
       > Straße.
       
 (IMG) Bild: Eine Schlichtung des Streiks ist nicht in Sicht.
       
       Düsseldorf/Hamburg dpa | Die dritte Woche in Folge bleiben bundesweit
       zahlreiche Kindertagesstätten wegen des Streiks der Erzieherinnen und
       Sozialarbeiter geschlossen. Allein in Nordrhein-Westfalen beteiligten sich
       am Montag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 11 000 Beschäftigte
       kommunaler Einrichtungen an dem Ausstand, rund 1000 mehr als in den Wochen
       zuvor.
       
       Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen setzten die Erzieherinnen
       ihren unbefristeten Arbeitskampf fort. In Brandenburg werden rund 2000
       Beschäftigte voraussichtlich die ganze Woche über streiken.
       
       Zu dem Streik haben neben Verdi auch die Gewerkschaft Erziehung und
       Wissenschaft (GEW) sowie der Beamtenbund dbb aufgerufen. Eine Schlichtung
       ist nicht in Sicht. Die Gewerkschaften fordern eine höhere Eingruppierung
       der bundesweit rund 240 000 Erzieher und Sozialarbeiter, die laut Verdi zu
       Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würde.
       Nach Darstellung des kommunalen Arbeitgeberverbands VKA ist das nicht
       bezahlbar.
       
       ## Eltern wollen in Hamburg demonstrieren
       
       In Hamburg sind Eltern wegen der Streiks mit der Geduld am Ende: Auf einer
       Kundgebung wollen sie am Nachmittag für ein Ende des Kitastreiks
       demonstrieren.
       
       Die Berichte von Eltern zeigten, dass die Streiks viele Familien über
       Gebühr belasten. Kommunen und Gewerkschaften müssten nun alles daran
       setzen, sich zu einigen, damit nicht länger Dritte getroffen werden. Seit
       dem 8. Mai streiken die Erzieherinnen an öffentlichen Kitas für mehr Lohn
       und Anerkennung. Betroffen sind rund 25 .000 Kinder und ihre Eltern.
       
       Vor den Eltern gehen allerdings noch einmal die Kitabeschäftigten auf die
       Straße: Die Gewerkschaft Verdi hat für den Vormittag zu einer Kundgebung in
       Hamburg aufgerufen, an der neben Postbediensteten auch Beschäftigten von
       Kitas und Sozialeinrichtungen teilnehmen sollten.
       
       26 May 2015
       
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