# taz.de -- Essen in Slowenien: Mal süß, mal sauer
       
       > In den kontinentalen und alpinen Teilen Sloweniens dominieren deftige,
       > bäuerliche Speisen. Diese werden in der typisch ostmitteleuropäischen
       > Reihenfolge serviert.
       
 (IMG) Bild: Kamnik, Slowenien
       
       Auf die Suppe folgt der Salat, darauf das (Schweine-) Fleisch und
       schließlich die süße Nachspeise. Letztere besteht in Slowenien, genau wie
       die Beilage zum Hauptgericht, meistens aus Ðtrukli, gekochten oder
       gebackenen Teigwaren, die gerollt und mal süß, mal sauer und mal herzhaft
       gefüllt werden. Da die Füllung jeder Köchin und jedem Koch jederzeit selbst
       überlassen bleibt, gibt es vom slowenischen Alpenrand bis ins kroatische
       Grenzgebiet Zagorje hinein hunderte verschiedener Varianten von Ðtrukli.
       
       Eine ganz besondere Art, slowenisch zu essen, bietet das Bundar-Museumshaus
       bei Kamnik. Die Schwarze Küche, ein fensterloser Raum zwischen Wohnbereich
       und Stall eines 350 Jahre alten Bauernhofs, ist tatsächlich pechschwarz.
       
       Schwarze Küchen waren in früheren Jahrhunderten vielerorts in Europa
       zentraler Feuer- und Kochplatz. Auf dem Gewölbe des Kochraumes sitzt ein
       offener Schlot, durch den der Rauch des Kachelofens, des Backofens und des
       Küchenherdes gleichzeitig abziehen. Dabei schwärzen sie das Mauerwerk ein.
       Üppige Menüs wurden in den Schwarzen Küchen nicht zubereitet.
       Dementsprechend wird auch im Museumshaus mit dem gekocht, was die
       Jahreszeit hergibt.
       
       Das hier ist keine Party, sondern Kontakt mit der hiesigen Kultur, betont
       Iva Ðubelj Kramar. Die gelernte Bauingeneurin hat die Schwarze Küche und
       das diese umgebende Haus vor Jahren entdeckt, renoviert und wieder in
       Betrieb genommen, um diese Jahrhunderte alte Art der Essenszubereitung zu
       erhalten.
       
       Eine Mahlzeit in der Schwarzen Küche dauert sechs Stunden. Dabei wird den
       Gästen erklärt, woher die Beilagen stammen und wie sie zubereitet wurden.
       Am Originalschauplatz können 12 bis 18 Personen speisen. Da die Schwarze
       Küche nur einmal in der Woche betrieben wird, sollte man sich rechtzeitig,
       am besten per E-Mail, anmelden. Zudem ist das Museum bis September
       geschlossen, da die Köchinnen und Köche auf der Alm sind. RR
       
       18 Dec 2007
       
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 (DIR) Reiseland Slowenien
       
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