# taz.de -- Kommentar Molau und die NPD: Der Wolf im Schafspelz
       
       > Mit dem effektvollen Niederlegen seiner Ämter inszeniert Andreas Molau
       > sich einmal mehr als moderat innerhalb der NPD. Umso gefährlicher sind er
       > und seinesgleichen.
       
 (IMG) Bild: Damals noch überzeugter Nazi: Molau als Spitzenkandidat der NPD bei der niedersächsischen Landtagswahl.
       
       Ein einfaches Parteimitglied möchte er bleiben, Funktionen in der NPD aber
       nicht mehr bekleiden. Seine Entscheidung lässt Andreas Molau auffallend
       unbegründet. Im Internet, wo er sonst Erklärungen verbreitet, findet sich
       nichts. In der NPD dürfte mancher gehofft haben, dass Molau mit seinem
       Rücktritt auch die Partei verlässt. Ist dies ein Abschied auf Raten - oder
       ein taktischer Zug?
       
       Vielleicht hat Molau ja einen ganz großen Plan: Zunächst durch die
       Ämterabgabe einen möglichen NPD-Ausschluss verhindern - und dann in der
       Partei Kräfte für die DVU abwerben. Die brüstet sich derzeit mit ihrer
       finanziellen Potenz. In der klammen NPD dürfte das verlockend klingen.
       
       Mit seiner Entscheidung hat sich Molau wieder einmal als einer der
       "Moderaten" in der NPD inszeniert, der wegen der "Radikalen" keine Chance
       in der Partei hätte. Der Trick ist einfach, und Molau beherrscht ihn: Als
       Rechtsextremer zeigt man einfach auf einen anderen Rechtsextremen und
       beteuert, der sei wirklich untragbar.
       
       Molau macht das gern, er zeigt auf Rieger. Vermeintlich moderat will er
       Schulklassen in "Deutsche" und "Nicht-Deutsche" trennen, um die
       "Nicht-Deutschen" auf ihre "Heimreise" vorzubreiten. Vermeintlich nicht
       radikal möchte er auch über die "Wirklichkeit des Holocaust" "offen reden"
       können. Das macht Leute wie ihn so gefährlich.
       
       24 Apr 2009
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Speit
       
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