# taz.de -- Kommentar zum Sponsoring: Nur mit Transparenz
       
       > Sponsoring ist nichts Schlimmes - mit so ein paar Kleckerbeträgen kann
       > man doch den Senat nicht kaufen. Es ist aber unabdingbar, dass öffentlich
       > genannt wird, wer wie viel Geld gibt.
       
       Korrumpieren Sponsoren die Landesregierung? Wohl kaum. Wenn der erste
       Sponsoringbericht des Senats stimmt, war den Geldgebern ihr
       Berlin-Engagement im Jahr 2008 gerade mal eine gute Millionen Euro wert.
       Das muss man wohl eher als Armutsbericht bezeichnen.
       
       Denn Sponsoring an sich ist nichts Schlimmes. Zwar kann man die Position
       vertreten, dass der Staat keine Geschenke annehmen darf, damit er sauber
       bleibt. Aber dann dürfte sich niemand über seinen regulären Steuerobolus
       für den Staat engagieren. Weder mit Millionen für das Brandenburger Tor
       noch mit Kuchen für das Schulfest. Denn wer freiwillig gibt, bekommt immer
       etwas dafür - und sei es nur einen besseren Ruf. Schon der kann -
       absichtlich oder nicht - weiterhelfen.
       
       Deshalb ist es unabdingbar, dass die Geber öffentlich benannt werden. Nur
       so kann sich jeder ein Bild davon machen, ob man die Gaben für akzeptabel
       hält. Oder ob sie einen schalen Nachgeschmack haben. Der aber bleibt in
       jedem Fall, so lange sich der Senat darum drückt, etwa die Sponsoren des
       Rathausfestes zu benennen. Vielleicht wollen die ja nur deshalb nicht
       genannt werden, weil es ihnen peinlich wäre, mit ihren Minispenden
       aufgelistet zu werden.
       
       30 Jul 2009
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gereon Asmuth
       
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