# taz.de -- Kinderporno-Ermittlungen gegen Tauss: Keine Entscheidung über Anklage
       
       > Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht entschieden, ob der unter
       > Kinderporno-Verdacht stehende Abgeordnete Tauss angeklagt wird. Bei ihm
       > sollen Hunderte Dateien gefunden worden sein.
       
 (IMG) Bild: Beteuert weiter seine Unschuld: Jörg Tauss.
       
       BERLIN dpa/taz Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat noch nicht endgültig
       über eine mögliche Anklage gegen den unter Kinderporno- Verdacht stehenden
       Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss entschieden. "Es ist noch keine
       Schlussentscheidung der Staatsanwaltschaft ergangen", sagte Pressesprecher
       Rainer Bogs am Montag in Karlsruhe.
       
       Einen Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel wollte Bogs nicht
       kommentieren. Das Blatt schreibt unter Berufung auf den polizeilichen
       Abschlussbericht, bei den Durchsuchungen in den Räumen des Politikers seien
       insgesamt 356 kinderpornografische Foto- sowie 59 Videodateien
       sichergestellt worden.
       
       Tauss hatte bisher behauptet, bei ihm seien nur geringe Mengen
       einschlägiger Dateien gefunden worden. Anfang März waren Kinderporno-
       Bilder in den Räumen des damaligen medienpolitischen Sprechers der
       SPD-Bundestagsfraktion gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft
       beschlagnahmte Handy-Fotos und DVDs. Der 56-Jährige trat daraufhin von
       seinen SPD-Ämtern zurück und wechselte später zur Piratenpartei. Er ist
       nach wie vor Abgeordneter des Wahlkreises Karlsruhe- Land. Tauss beteuert
       weiter seine Unschuld und erklärt, er habe einen Kinderporno-Ring sprengen
       wollen. Laut Spiegel haben die Ermittler aber keine Anhaltspunkte auf eine
       systematische Hintergrundrecherche finden können.
       
       Tauss' Anwalt Jan Moenikes sieht in den zitierten Erkenntnissen keinen
       Neuigkeitswert: "Das Ergebnis der Ermittlungen widerlegt die Darstellung
       von Jörg Tauss nicht und hat nichts Neues zutage gefördert." Auch nach
       monatelangen Ermittlungen beschränke sich der Vorwurf auf den Besitz von
       drei DVDs sowie mehreren MMS.
       
       Tauss selbst äußerte sich mehrfach via [1][Twitter]. Er kommentiert den
       inzwischen korrigierten [2][Artikel auf Spiegel Online] (SPon), der die
       Spiegel-Vorabmeldung verbreitete: "Es wurde im Gegensatz zu SPon weniger
       gefunden als zunächst behauptet. Der Artikel ist etwas unterirdisch…"
       
       10 Aug 2009
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://twitter.com/Tauss
 (DIR) [2] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,641279,00.html
       
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