# taz.de -- Kommentar zur Uni-Kampagne: Sachsen sticht
       
       > Schon jetzt sind viele Hamburger Studenten abgeschreckt von den
       > Ränkespielen, dem Umzugswirrwarr und den Studiengebühren vor Ort. In
       > Sachsen werden sie sehen, dass Hochschule auch anders aussehen kann.
       
 (IMG) Bild: Erste Geschäfte sind schon da, Laufkundschaft fehlt noch: der Brühl in Chemnitz
       
       Sachsen wirbt derzeit massiv um Studenten für die leeren Hörsäle in
       Leipzig, Dresden und Chemnitz. Das Land spielt ganz klar seine Trümpfe aus:
       günstige Mieten, modern ausgestattete Universitäten und null
       Studiengebühren. Das Angebot aus dem Osten kommt Hamburg gerade recht. Hat
       es sich aber erst herumgesprochen, dass Studieren in den neuen
       Bundesländern auf Spitzenniveau möglich ist, müsste Hamburg womöglich um
       seine Studenten zittern.
       
       Noch allerdings ist die Stadt froh, ihre Abiturienten woanders auslagern zu
       können. Dem Ansturm des doppelten Abi-Jahrgangs auf die Studienplätze kann
       Hamburg nicht Herr werden. Schon längst hätte die Zahl der Studienplätze
       erhöht werden müssen. Seit einigen Jahren mahnen Kritiker, den doppelten
       Jahrgang nicht zu unterschätzen. Geändert hat das jedoch nichts.
       
       Nun fischen die Sachsen das Kind aus dem Brunnen. Der Freistaat braucht
       Abiturienten, Hamburg hat davon genug. Langfristig könnte Hamburgs
       Hochschullandschaft davon aber Schaden nehmen. Schon jetzt sind viele
       Studenten abgeschreckt von den Ränkespielen, dem Umzugswirrwarr und den
       Studiengebühren vor Ort. In Sachsen werden sie sehen, dass Hochschule auch
       anders aussehen kann. Hamburg sollte sich schleunigst überlegen, womit es
       zukünftig den Nachwuchs hält.
       
       11 Aug 2009
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Uta Gensichen
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Studierende
       
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