# taz.de -- Weltbevölkerungsbericht: Kondome gegen den Treibhauseffekt
       
       > Familienplanung in den Entwicklungsländern könnte das Klima retten. Rund
       > 200 Millionen Frauen hätten keinen Zugang zu Verhütungsmitteln, sagt die
       > Deutsche Stiftung für Weltbevölkerung.
       
 (IMG) Bild: So bunt müssen sie ja gar nicht sein.
       
       BERLIN taz | Globale Klimapolitik kann nur erfolgreich sein, wenn sie
       Bevölkerungswachstum, Frauenförderung und -gesundheit stärker
       berücksichtige. Das erklärten am Mittwoch der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA)
       und die Deutsche Stiftung für Weltbevölkerung (DSW).
       
       Würde es 2050 nur 8 statt der bislang prognostizierten 9 Milliarden
       Menschen auf der Welt geben, würden 1 bis 2 Milliarden Tonnen weniger CO2
       ausgestoßen. Die Klimadebatte würde in den Industriestaaten verstärkt über
       neue Technologien geführt, sagte Gudrun Kopp, Parlamentarische
       Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium: "Es kommt jedoch darauf
       an, die globalen Zusammenhänge darzustellen."
       
       Mehr Menschen würden auch mehr konsumieren und dadurch den Treibhauseffekt
       erhöhen, sagte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr.
       
       Die UNFPA räumte jedoch ein, dass der Zusammenhang zwischen Klimawandel und
       Bevölkerungsdynamik wissenschaftlich nicht nachgewiesen sei. Dennoch müsste
       die Familienplanung verbessert werden, so die OrganisatorInnen, zum
       Beispiel mit kostenlosen Kondomen und Pillen.
       
       Rund 200 Millionen Frauen hätten keinen Zugang zu Verhütungsmitteln.
       "Frauen müssen darin unterstützt werden, über Familienplanung selbst zu
       entscheiden", sagte Renate Bähr. Die internationale Entwicklungshilfe für
       Familienplanung ist jedoch gesunken. Wurden 1995 noch 723 Millionen Dollar
       dafür ausgegeben, waren es 2007 nur noch 338 Millionen Dollar.
       
       19 Nov 2009
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) 
       
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