# taz.de -- Alice Schwarzer disst Bushido: "Wir sind für dich nur Fotzen"
       
       > Zum Rap gehören Battles, das weiß niemand so gut wie Bushido. In einem
       > Interview ging er jetzt Emma-Chefin Alice Schwarzer an – und die disst
       > zurück. Yo, Respekt!
       
 (IMG) Bild: "Erzähl uns nichts vom Ghetto, von Verzweiflung und Ehre": Alice Schwarzer vs. Bushido.
       
       BERLIN taz | Bushido, das ist doch dieser gute Junge, der nach seiner
       schweren Kindheit und einer Gangsta-Rap-Vergangenheit doch noch die Kurve
       kriegte, jetzt sogar Filmstar ist, auf einmal sehr eloquent spricht, das
       "Ficken"-Vokabular aus seinem Wortschatz verbannt hat, mit Horst Seehofer
       rumalbert und seine Filmmutti Hannelore Elsner zum Dinner ausführt. Nein?
       So scheint es zumindest im Moment, denn Bushido hat sich ganz im Sinne
       seines Films "Zeiten ändern dich" vom bösen Jungen zum Saubermann
       gewandelt. Doch so ganz will er sich offenbar nicht auf das neue Image
       einlassen.
       
       In [1][einem Interview] mit [2][Clixoom.de] auf deren Youtube-Kanal bekennt
       sich Bushido nämlich zu dem einzigen wunden Punkt, den er angeblich noch
       hat: Seine Mutter. Und stellt sich ein fiktives Interview mit Emma-Chefin
       Alice Schwarzer vor. Das hört sich aus Bushidos Mund dann so an:
       
       "Jeder weiß, dass man mich über meine Mutter auf jeden Fall provozieren
       kann, und ich hab halt kein' Bock, dass, wenn ich mit Alice Schwarzer da
       sitze und sie merkt, okay, ich krieg den halt nicht über die Macho-Schiene,
       und auf einmal sagt sie: 'Wie waren denn die Titten damals von deiner
       Mutter, als du als kleiner Junge dran gesaugt hast, so?' Und das wär ein
       Punkt gewesen, so, da hätt ich ihr gesagt, ganz ehrlich, weißte was, fick
       dich ins Knie, du Fotze, so.'" Aha.
       
       Das lässt Frau Schwarzer natürlich nicht lange auf sich sitzen. Auf ihrer
       [3][Website] schreibt sie dem geläuterten Rüpelrapper eine saftige Antwort
       (einige Kommentatoren vom Rap- und HipHop-Blog [4][Spit-TV] finden sogar,
       "so wahrheitsgetreu und passend hat in all den Jahren kein einziger Rapper
       Bushido gedisst"). Darin unterstellt die Feministin dem Rapper
       "pornografische Phantasien mit stillenden Müttern", ironisiert seine
       "schwierige Kindheit" und tituliert Bushido als "Muttersohn".
       
       Und Schwarzer scheut sich auch nicht, sich auf das sprachliche Niveau von
       Bushido zu begeben: "Auch du verachtest die Frauen. Wir sind für dich nur
       Fotzen, die man von hinten fickt." Der offene Brief endet mit einem
       speziellen Gruß: "Es grüßt dich und vor allem deine Mutter, Alice
       Schwarzer". Ob sich Frau Schwarzer bei diesem Erguss wohl aus der
       Musikszene helfen ließ? Die Erwiderung von Bushido wird jedenfalls nicht
       lange auf sich warten lassen. Höchstens, sein Management hat was dagegen.
       Fortsetzung folgt.
       
       9 Feb 2010
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.youtube.com/clixoom#p/c/D31487E73E57E2BF/0/b9A0EAUeXRE
 (DIR) [2] http://clixoom.de
 (DIR) [3] http://www.aliceschwarzer.de/
 (DIR) [4] http://blog.hiphop.de/entry.php?u=spit-tv&e_id=61882
       
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