# taz.de -- Neue Kooperation: Autokonzerne setzen auf E
       
       > Daimler, Renault und Nissan wollen enger zusammenarbeiten. Nissan kündigt
       > für 2010 erstes Elektroauto in Serie für 30.000 Euro an. Daimler will
       > 2012 Zweisitzer-Elektro-Smart starten.
       
 (IMG) Bild: Der Nissan "Leaf" soll noch dieses Jahr in Serie gehen.
       
       BERLIN taz | Die Absatzkrise und die teure Entwicklung neuer Antriebe
       zwingt Autokonzerne in neue Kooperationen. So streben Daimler und Renault
       jetzt offenbar eine Überkreuzbeteiligung von jeweils 3 Prozent an. Zudem
       will Daimler bei der japanischen Renault-Tochter Nissan einsteigen. Das
       berichten japanische und französische Medien. Offiziell soll die
       Kooperation möglicherweise schon am Mittwoch verkündet werden.
       
       Technologisch ergäbe das Modell für Daimler durchaus Sinn. Der Stuttgarter
       Konzern ist führend bei der Entwicklung großer Motoren, die Nissan
       gebrauchen kann. Nissan wiederum könnte Teile für Elektroautos, vor allem
       aber die Batterien dafür, an Daimler liefern.
       
       Immerhin will Nissan noch in diesem Jahr sein erstes seriengefertigtes
       Elektroauto, den Kompaktwagen Nissan Leaf, in Japan auf den Markt bringen.
       Das Fahrzeug soll nach Herstellerangaben rund 30.000 Euro kosten, aber
       aufgrund geringerer Wartungs- und Unterhaltskosten - über sechs Jahre
       Nutzung gerechnet - nicht teurer als ein vergleichbarer Benziner sein.
       Daimler baut derzeit Elektrofahrzeuge nur in Kleinserien, erst 2012 soll
       der Zweisitzer-Elektro-Smart in Großserie gehen.
       
       Anfang März hatte Daimlerchef Dieter Zetsche in seiner Funktion als
       Präsident des europäischen Autoproduzentenverbandes Acea noch Staatshilfen
       für Elektroautos gefordert. Anfangs führe die neue Technologie zu kleinen
       Stückzahlen und damit hohen Kosten. Das sei ein Kreislauf, "den wir nur
       durchbrechen können, wenn wir in Europa für einen begrenzten Zeitraum den
       Kauf von Elektrofahrzeugen finanziell fördern". Bundesverkehrsminister
       Peter Ramsauer (CSU) lehnt Festlegungen auf staatliche Prämien für
       Elektroautokäufer aber ab. Diese würden die Hersteller nur einpreisen.
       
       6 Apr 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Richard Rother
       
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