# taz.de -- Bischof gibt sich reumütig: Mixa bittet um Verzeihung
       
       > Der in die Kritik geratene Augsburger Bischof Walter Mixa hat für seine
       > Fehler um Verzeihung gebeten: "Es tut mir im Herzen weh und leid, dass
       > ich vielen Menschen Kummer bereitet habe."
       
 (IMG) Bild: Mit Schmerzen im Herzen: Bischof Mixa bereut Ohrfeigen.
       
       AUGSBURG dpa | Mit einer Demutsgeste hat der umstrittene Augsburger Bischof
       Walter Mixa die Priesterschaft seines Bistums zu besänftigen versucht. In
       einer außerordentlichen Versammlung des Priesterrats seiner Diözese
       erklärte Mixa nach Angaben des Augsburger Ordinariats vom Dienstag, es tue
       ihm im Herzen weh und leid, dass er vielen Menschen Kummer bereitet habe:
       "Ich bitte um Verzeihung." Bereits nach seinem Ohrfeigen-Geständnis hatte
       sich Mixa in der vergangenen Woche öffentlich entschuldigt und erklärt, er
       bedauere das aufrichtig.
       
       Bernhard Ehler, der Sprecher des Priesterrates, sagte: "Mixa hat
       eingesehen, dass die Dinge schief gelaufen sind." Das Bistum befinde sich
       in einer schwierigen Situation, der Bischof sei in der Schusslinie. In der
       "vertrauensvollen Aussprache" mit den 35 Bistums-Priestern des Rates seien
       die gegen Mixa erhobenen Vorwürfe eindringlich und offen erörtert worden.
       Dabei hätten die Seelsorger dem Bischof von großer Sorge um die
       Glaubwürdigkeit der Kirche bei den Gläubigen berichtet.
       
       Gemeinsam mit dem Bischof sollen die erhobenen Vorwürfe "lückenlos
       aufgearbeitet werden". "Wir können nicht darauf warten, dass die Sache
       einschläft", sagte Ehler. Jetzt müsse wieder Vertrauen durch Offenheit und
       Wahrhaftigkeit gewonnen werden.
       
       Dem Bischof sei offenbar lange Zeit nicht klar gewesen, dass aus einem
       "kleinen Feuer" ein Flächenbrand entstanden sei. Mixa habe versichert, sich
       an der Aufklärung zu beteiligen. Er habe inzwischen eine Münchner
       Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, vor allem die Vorwürfe gegen ihn zu
       prüfen, er habe als Stadtpfarrer hohe Summen Stiftungsgelder satzungswidrig
       verwendet.
       
       Zusätzlich stehen immer noch acht eidesstattliche Erklärungen im Raum, in
       denen ehemalige Heimkinder und Zöglinge dem Bischof in dessen Zeit als
       Stadtpfarrer von Schrobenhausen (1975-1996) massive Prügelattacken
       vorwerfen. Mixa hatte zunächst alle Vorwürfe körperlicher Übergriffe auf
       Kinder "reinen Herzens" zurückgewiesen, nach zwei Wochen aber eingeräumt,
       mehrmals Ohrfeigen ausgeteilt zu haben. Die Vorwürfe massiver körperlicher
       Gewalt durch Faust- oder Stock-Schläge weist Mixa nach wie vor als
       unzutreffend zurück.
       
       20 Apr 2010
       
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