# taz.de -- Ticker Kettenreaktion: 120.000 gegen Atomkraft
       
       > Die Anti-Atom-Bewegung hat es geschafft, 120.000 Menschen für die
       > Menschenkette zu mobilisieren. Die Zahlen bestätigte eine
       > Polizeisprecherin. Rekordzahlen auch in Biblis und Ahaus.
       
 (IMG) Bild: Brokdorf
       
       17:35 Uhr ++ Der taz-Ticker zur Menschenkette ist beendet ++ 
       
       Das Team in Berlin bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der
       Menschenkette beigetragen haben. Der Ticker ist jetzt beendet.
       
       17.00 ++ Ahaus ++ Ende der Veranstaltung ++ 
       
       Die letzten Redner im Münsterland sind fertig. Wladimir Sliwjak, ein
       Sprecher der russischen Umweltorganisation Ecodefense sprach von einer
       "Renaissance" der Anti-Atom-Bewegung. Udo Buchholz, geschäftsführendes
       Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU),
       warnte vor einem Ausbau der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in
       Gronau. Abschließend forderte Felix Ruwe, Sprecher der BI "Kein Atommüll in
       Ahaus", die Demonstranten auf "auch am Tag X, wenn der nächste Castor
       rollt" da zu sein.
       
       17:02 Uhr ++ Klaus Ernst in Brokdorf ++ 
       
       Klaus Ermst, designierter Vorsitzender der Partei Die Linke, kritisiert vor
       dem Akw Brokdorf neben den schwarz-gelben Laufzeitverlängerungsplänen auch
       den rot-grünen Atomkonsens. Auch dieser sei eine Zeitbombe, so Ernst: "Der
       Konsens begrenzt nicht die Laufzeiten, sondern nur die Strommenge. Dadurch
       dürfen gerade die Reaktoren, die wegen vieler Pannen oft stillstehen,
       länger am Netz bleiben."
       
       16:54 Uhr ++ Marktplatz Elmshorn ++ Sigmar Gabriel ++ 
       
       Sigmar Gabriel richtet das Wort an SPD-Kritiker, nachdem jemand vor der
       Bühne über die Sozis schimpft. Gabriel antwortet: "Sucht nicht nach dem
       Trennenden, sondern nach dem, was uns miteinander verbindet." Es gehe
       schließlich darum, den Widereinstieg in die Atomkraft zu verhindern und den
       Ausbau der erneuerbaren Energien zu stärken. Sie schafften ja zudem neue
       Jobs, so Gabriel. "Keiner wird in Windanlagen oder in Solarenergie
       invesitieren, wenn er nicht weiß, ob er den Strom überhaupt ins Netz
       bekommt."
       
       ***
       
       Auf taz.de gibt´s die [1][Bilder zur Menschenkette].
       
       ***
       
       16:51 Uhr ++ Akw Krümmel ++ Wendland-Camp ++ 
       
       In Krümmel läuft in entspannter Stimmung das Kundgebungs- und
       Kulturprogramm. Viele aus dem Wendland bleiben über Nacht in einem Camp.
       Morgen mittag fährt der Treck zurück. "Der Widerstand gegen Gorleben geht
       weiter!": Am ersten Juni-Wochenende mit einer Umzingelung der Gorlebener
       Atomanlagen, im November mit den Straßen- und Schienenblockaden beim
       Castortransport.
       
       16:50 Uhr ++ Brunsbüttel + SSW-Politiker gegen Atomkraft ++ 
       
       Flemming Meyer vom SSW steht jetzt auf der Bühne. Er "kämpft seit 30 Jahren
       gegen Atomkraft". Sein Aufruf war klar: "Na klar, stoppt die Akws!". Jetzt
       sind nur noch ein paar hundert Leute da.
       
       16.45 Uhr ++ Glückstadt ++ Trittin ++ 
       
       "Sechs Atomkraftwerke in Deutschland könnten sofort abgeschaltet werden",
       sagte Ex-Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Grüne)bei der
       Abschlusskundgebung auf dem Glückstädter Marktplatz: "Seit Beginn der
       Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien ist Deutschland Stromexporteur
       geworden." Weil es zu viel Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken im Netz
       gebe, müssten Windparks abgeschaltet werden, so Trittin: "Das ist pervers."
       
       Mit Musik auf der Marktplatzbühne endete die Veranstaltung – in den
       umliegenden Cafés herrscht weiter Hochbetrieb.
       
       16:34 Uhr ++ "Das Licht blieb an!" ++ 
       
       "Krümmel und Geesthacht sind nicht mehr am Netz und trotzdem ist nirgendwo
       das Licht ausgegangen", sagte die atompolitische Sprecherin der
       niedersächsischen Grünen, Renate Backhaus, bei der Anti-Atom-Menschenkette
       in Krümmel.(dpa) 
       
       16:30 Uhr ++ Fässer mit Atommüll in Brokdorf ++ 
       
       Vor dem Akw Brokdorf treiben Fässer im Wassergraben, der das Atomkraftwerk
       umfließt. Sie sehen aus, als wären sie mit Atommüll gefüllt. Auf ihnen
       steht: "Annahme verweigert – zurück an Absender".
       
       Wer diese Aktion gestartet ist: unklar, einiges deutet auf Asse-Aktivisten
       hin. Die Stimmung ist gut, sie hat sich noch gebessert, seitdem die
       Teilnehmerzahlen durchgegeben wurden und auch durch die Polizei bestätigt
       wurden. Da die meisten aber zu ihren Bussen gehen müssen, löst sich die
       Veranstaltung weiter auf, es leert sich in Brokdorf.
       
       16:30 Uhr ++ Bühne Brunsbüttel + Gute Laune gegen schlechte Entscheidung ++ 
       
       "Gute Laune gegen schlechte Entscheidung", singt "das Bo". Jan Delay
       kontert "Feiert mit den Anti-Akw-Atzen". Das Publikum ist schön gemischt,
       jung wie alt und auch die Barfußfraktion fehlt nicht.
       
       16:28 Uhr ++ Pinneberg gehört wieder ganz den Sanitätern ++ 
       
       Gut eine Stunde nach Kettenschluss gehört die Pinneberger Innenstadt wieder
       ganz dem Deutschen Roten Kreuz, dem DLRG und den Johannitern. Sie führen
       unermüdlich vor, wie souverän sie nicht-nukleare Ernstfälle beherrschen.
       
       16:20 Uhr ++ Neue Zahlen der Polizei ++ 
       
       Laut Polizei waren es auf schleswig-holsteinischem Gebiet rund 60.000 und
       auf Hamburger rund 33.000, zusammen also rund 93.000. Weitere Aktionen des
       bundesweiten Aktionstags unter dem Motto "Atomkraft abschalten" waren in
       Nordrhein-Westfalen am Zwischenlager Ahaus, wo laut Veranstalter 6.000
       Menschen und laut Polizei 4.700 Menschen demonstrierten, und an der
       Urananreicherungsanlage in Gronau.
       
       In Biblis in Südhessen "umzingelten" nach Angaben der Veranstalter rund
       20.000 Menschen den Atommeiler, der mit Neckarwestheim zu den ältesten in
       Deutschland noch laufenden gehört. Die Polizei zählte rund 10.000
       Demonstranten.(apd) 
       
       16.15 ++ Ahaus ++ Ankunft und Proteste am Zwischenlager ++ 
       
       Der Demonstrationszug hat das Zwischenlager erreicht und blockiert die
       Zufahrtswege. Ungefähr 6000 Leute sind ausgelassener Stimmung und
       verwandeln den Bereich besetzten Bereich in ein buntes Tohuwabohu.
       Auffällig ist die Zahl der jungen Aktivisten. Michael Harengerd vom BUND
       für Umwelt und Naturschutz sprach von einem "Generationswechsel" in der
       Anti-Atom-Bewegung.
       
       Matthias Eickhoff von der Initiative "Münsterland gegen Atomanlagen" rief
       zur "Probeblockade" im Hinblick auf weitere Castor-Transporte auf und die
       Aktivistin Heffa Schücking von "Urgewald" warnt vor den Plänen des Konzerns
       RWE, neue Reaktorblöcke im Ausland zu errichten, insbesondere im
       rumänischen [2][Cernavoda]. Der Standort des einzigen rumänischen
       Atomkraftwerks befindet sich in einer erdbebengefährdeten Region nahe der
       bulgarischen Grenze. Weiterhin werden Luftballons steigen gelassen. Auf den
       anhängenden Zetteln steht:" Wenn sie dieser Ballon erreicht, kann sie auch
       Radioaktivität aus dem Zwischenlager Ahaus erreichen".
       
       16:12 Uhr ++ Glückstädter Markt ++ 
       
       "Das ist eure Kette, das ist euer Erfolg", ruft Christoph Bautz vom
       Organisationskomitee den Teilnehmer/innen der Kettenreaktion auf dem
       Glückstädter Markt zu. Gerd Rosenkranz von der Deutschen Umwelthilfe sagte:
       "Die Anti-Atom-Bewegung ist wieder da – aber in neuer Form." Danke neuer
       Technik seien neue Organisationsformen möglich. Rosenkranz: "Das muss die
       Regierung zur Kenntnis nehmen."
       
       16:12 Uhr ++ Geesthacht geräumt ++ 
       
       Sie sind noch schneller verschwunden, als sie gekommen waren: Die meisten
       Demonstranten haben Geesthacht schon wieder verlassen. Die Straßen sind
       frei und die provisorischen Parkplätze ebenfalls meistens geräumt.
       
       16:04 Uhr ++ Brunsbüttel ++ 
       
       Jan Delay betritt die Bühne. Etwa 1000 Zuhörer da. Delay bekräftigte noch
       einmal, dass er Atomkraft ablehnt, und beginnt dann zu spielen – die Show
       startet mit "Türlich".
       
       15:40 Uhr +++ Elmshorn ++ Die Bürgermeisterin spricht ++ 
       
       Elmshorn, Marktplatz – Elmshorns Bürgermeisterin Brigitte Frontzekt spricht
       von einer "stillen, beeindruckenden Demo, die die Menschen nachdenklich
       gemacht hat". Das Verkehrschaos, das die Menschenkette in Elmshorn
       angerichtet habem sei nur ein kleines Chaos im Vergleich zu den
       Auswirkungen eines Unfalls am Akw Brokdorf. "Dann müssen alle fliehen und
       können nie wieder zurückkehren", verdeutlichte sie das Risiko durch den
       nahegelegenen Reaktor.
       
       15:38 ++ Gabriel, Trittin und Künast beschwören Widergeburt der
       Anti-Akw-Bewegung +++ 
       
       Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und die Grünen-Fraktionsvorsitzenden
       Jürgen Trittin und Renate Künast beschworen eine Wiedergeburt der
       Anti-Akw-Bewegung. Bei einer 120 Kilometer langen, quer durch Hamburg
       verlaufenden Menschenkette zwischen den stillstehenden Atommeilern Krümmel
       und Brunsbüttel erklärte Gabriel: "Das ist der Auftakt des Widerstandes.
       Die Menschen waren ja froh darüber, dass der Ausstieg aus der Atomkraft
       Schritt für Schritt passiert ist. Jetzt wollen CDU und FDP das bis zu 28
       Jahre verlängern. Dagegen werden sich die Menschen schon ziemlich
       wehren."(dpa) 
       
       ++ Biblis ist umzingelt ++ 
       
       Soweit erkennbar alles friedlich. Aber auf Grund des Andrangs sehr
       unübersichtlich.
       
       ++ 120:000 – Polizeisprecherin: "Diese Zahl gehen wir mit." ++ 
       
       Die Sprecherin des schleswig-holsteinischen Landespolizeiamts, Jessica
       Wessel, zu der von den Veranstaltern der Menschenkette genannten Zahl von
       120 000 Demonstranten.(dpa) 
       
       Laut Landespolizeiamt Schleswig-Holstein standen die Demonstranten in
       Hamburg zum Teil in Viererreihen. Auch sonst sei die Kette weitgehend
       geschlossen gewesen. Weitere Aktionen des bundesweiten Aktionstags unter
       dem Motto "Atomkraft abschalten" waren in Nordrhein-Westfalen am
       Zwischenlager Ahaus, wo laut Veranstalter 6.000 Menschen und laut Polizei
       1.500 Menschen demonstrierten, und an der Urananreicherungsanlage in Gronau
       sowie in Hessen an einem der ältesten noch laufenden Reaktoren in Biblis.
       In Südhessen kam laut Polizei rund 3.000 Demonstranten friedlich
       zusammen.(apd) 
       
       15:36 ++ Spaziergang am Deich ++ 
       
       "Wir gehen am Deich entlang Richtung Akw Brunsbüttel, zur Bühne, wo Jan
       Delay auftritt. Und waren genau zwischen Akw Brokdorf und Brunsbüttel, KM
       35 Deichstraße. Der Kettenrest pilgert mit zur Bühne."
       
       15:28 Uhr ++ Schenefeld komplett aufgelöst ++ 
       
       Die Kette bei Schenefeld ist jetzt komplett aufgelöst, die gesperrten
       Straßen wieder frei gegeben. Durstige Kettenteilnehmer treffen sich am
       Stand der SPD und Grünen am Kiebitzweg/Ecke Friedrich-Ebert-Allee.
       
       15:12 Uhr ++ Veranstalter geben ihre Zahlen heraus: 120.000 Menschen ++ 
       
       Die Veranstalter haben ihre Zahlen zur Anti-Atom-Kette herausgegeben.
       120.000 sollen es gewesen sein. Während die Kette auf dem Land in
       Einzelfällen nicht geschlossen wurde, "standen sie in Hamburg in
       5er-Reihen", wie ein Augenzeuge berichtete. Die Polizei sprach auf
       taz-Anfrage von "33.000 Teilnehmern auf Hamburger Gebiet". Aus Krümmel
       dürften auch noch viele Teilnehmer hinzukommen, hierzu konnten aber bislang
       noch keine Zahlen ermittelt werden. Wie viele westlich von Hamburg
       demonstrierten, ist ebenfalls noch unklar.
       
       In Ahaus waren es nach taz-Recherchen 6000 Teilnehmer, die Polizei spricht
       von 4900. In Biblis demonstrierten nach taz-Recherchen an die 15.000, die
       Veranstalter sprechen von 20.000.
       
       15:10 Uhr ++ Elmshorn ++ Kette mindestens 10 Kilometer geschlossen ++ 
       
       Ein Ordner sagt, die Kette sei in Elmshorn mindestens auf 10 Kilometer
       Länge geschlossen gewesen.
       
       15:05 Uhr + Tornesch ++ Kette löst sich auf, ohne geschlossen zu sein ++ 
       
       In Tornesch löst sich die Kette auf. Die Hoffnung, sie noch zu schließen,
       hat sich verflüchtigt. "Das hat sich hier jetzt ausgestanden", sagt eine
       Frau.
       
       15:03 Uhr + Billstedt ++ 
       
       In Billstedt löst sich die Kette wieder auf.
       
       15:00 Uhr ++ Glücksstadt ++ Kette löst sich auf ++ 
       
       Man "übt sich im Loslassen" – offiziell ist Kettenschluss. Die Stimmung war
       durchgehend friedlich.
       
       15:00 Uhr ++ St. Pauli ++ Kette öffnet sich ++ 
       
       Mit Trillerpfeifen, Trommeln und La-Ola-Wellen heizen die Atomkraft-Gegner
       die Stimmung ein letztes Mal an, bevor sich die Kette entgültig öffnet.
       Anschließend folgt die Kundgebung auf der großen Bühne an der Hafenstraße.
       
       14:54 Uhr ++ Brokdorf ++ Eon ab-schal-ten, ab-schal-ten! ++ 
       
       An der Menschenkette vorm AKW Brokdorf hat auch Betreiber Eon Transparente
       aufgestellt. Doch sie kommen nicht gut an. "Abschalten, abschalten"
       skandieren die Teilnehmer.
       
       14:51 Schenefeld ++ Letzte Lücken schließen sich ++ 
       
       In Schenefeld schließen sich die letzten Lücken. Landstraße zwischen
       Halstenbek und Schenefeld mit kleinen Lücken. Verkehr wird direkt an der
       Kette vorbeigeleitet. Dabei kommen sich Fahrzeuge und Aktivisten teilweise
       gefährlich nahe.
       
       14:45 ++ Gänsehautgefühl zwischen Elmshorn und Glückstadt ++ 
       
       Beeindruckend die Kette zwischen Elmshorn und Glücksstadt. Hierhin wurden
       viele mobilisiert, die Kette ist über Kilometer geschlossen. Immer noch
       fahren volle Busse vorbei.
       
       Orteingang Elmshorn: Je näher am Ortseingang, desto dichter stehen die
       Menschen in der Gruppe. Die Lücke Richtung Glückstadt soll durch Aufrücken
       geschlossen werden. So entstehen aber wieder neue Lücken im Ort, die
       allgemeine Verwirrung hervorrufen.
       
       14:40 ++ Pridorf ++ Fehlende Kettenglieder werden aufgemalt ++ 
       
       In Priesdorf werden fehlende Kettenglieder einfach auf den Asphalt gemalt –
       oder durch Absperrband ersetzt. Einer witzelt: "Kommt, wir haben es nicht
       geschafft, lasst uns nach Hause gehen ..."
       
       14:40 ++ Fallschirmspringerin Annika ist gelandet ++ 
       
       taz-Nord-Redakteurin Annika Stenzel ist gut in Brunsbüttel gelandet.
       "Direkt vor der Kette auf dem Deich!" freut sie sich. Doch es fehlen noch
       Leute, sagt sie, noch sind Lücken.
       
       14.40 ++ Brokdorf ++ Kette kilometerlang zu sehen ++ 
       
       Vom AKW in Brokdorf aus ist die fast geschlossene Kette auf dem Deich
       kilometerweit zu sehen. Vor dem AKW steht ein Häufchen Eon-Mitarbeiter und
       präsentiert ein großes Transparentgerüst, das zum Dialog auffordern: "Gute
       Freunde stehen zusammen" - darunter ein Atomkraftwerk, das Wind- und
       Sonnenenergievertreter umgarnt.
       
       14:36 ++ Biblis mehr als 10.000 Menschen ++ 
       
       Protest geht durch alle Altersklassen. Auch viele Jugendliche dabei.
       
       14:30 ++ Billstedt ++ Kette geschlossen ++ 
       
       In Billstedt ist die Kette geschlossen.
       
       14.30 ++ Brunsbüttel ++ Sirenensignal schließt die Kette ++ 
       
       In Brunsbüttel wird damit begonnen, die Menschenkette zu schlließen. Die
       Fallschirmspringergruppe skydive ist zur Unterstützung bei Büttel mit einem
       großen Plakat gelandet.
       
       14:30 Uhr ++ Hamburg St. Pauli ++ Menschenkette geschlossen ++ 
       
       Die Menschenkette ist zwischen Ottensen und den Landungsbrücken geschlossen
       und das "soll auch so bleiben", sagen viele. Die Stimmung ist ausgelassen.
       
       14:27 Uhr ++ Kette dicht in Brokdorf ++ 
       
       Die Kette ist auch in Brokdorf dicht.
       
       14:26 ++ Prisdorf ++ Piraten am Grünen-Stand ++ 
       
       Am Prisdorfer Ortseingang haben sich fünf Piraten direkt am Grünen-Stand
       postiert.
       
       14:25 Uhr ++ Elmshorn ++ Lücken werden mit Fahrrädern geschlossen ++ 
       
       Die Lücken in Elmshorn werden mit Fahrrädern, Kleidungsstücken und Bändern
       geschlossen. Die Leute rücken Richtung Glücksstadt auf.
       
       14:20 ++ Krümmel + Marianne Fritzen und ihr Hocker ++ 
       
       Marianne Fritzen, 86 Jahre alte Anti-Atom-Veteranin aus dem Wendland und
       Mitbegründerin der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, reiht sich an der
       Elbuferstraße in die sich formierende Kette ein. Sie hat im Rucksack einen
       Klapphocker mitgebracht. Nach einer Hüftoperation kann sie nicht mehr lange
       stehen. Dass sie an der Menschenkette teilnimmt, ist für sie aber
       "selbstverständlich".
       
       14:20 Uhr ++ Glückstadt ++ Kette geschlossen ++ 
       
       In Glückstadt steht die Kette. Aber, wie man hört – es gibt Lücken. Die
       Stimmung ist auf jeden Fall gut.
       
       14:14 Uhr ++ Ernstfall in Pinneberg + zu große Lücken ++ 
       
       Ernstfall in Pinneberg? Das DRK simuliert einen Verkehrsunfall, nicht den
       GAU. Dazwischen verlieren sich Kettenreste in der Fußgängerzone. Ein paar
       Meter weiter klaffen Riesen-Lücken, die auch mit Schals und Bändern nicht
       zu schließen sind.
       
       14.10 ++ Ahaus ++ Kundgebung am Bahnhof beendet ++ 
       
       Die Veranstaltung am Bahnhof in Ahaus ist beendet. Etwa 6000 Demonstranten
       setzen sich bei strahlendem Sonnenschein in Bewegung Richtung Zwischenlager
       - ein Fussweg von etwa 4 km. Dort will man sich auf Wiese die dem
       Zwischenlager gegenüber liegt versammeln, die ist dauerhaft von der
       Bürgerinitiative gepachtet worden und wurde zum Widerstandscamp
       umfunktioniert.
       
       14:10 Uhr ++ Elmshorn ++ Besetzung zu dünn 
       
       Besetzung zwischen Punkt 4 und 5 zu dünn. Die Kette zu schließen scheint
       hier wohl nicht möglich zu sein.
       
       14:09 Uhr ++ Gabriels Bus hat sich verfahren ++ 
       
       Der SPD-Bus scheint sein Ziel nicht zu finden. Rechts wehen SPD-Fahnen.
       "Dann lasst uns doch aussteigen!" ruft Gabriel. Und so geschieht es. Der
       Parteichef und sein Anhang reihen sich zwischen Feldern in eine Gruppe von
       Aktivisten ein.
       
       14:00 Uhr ++ Schenefeld ++ Kette geschlossen ++ 
       
       Im Stadtkern von Schenefeld ist die Kette geschlossen. Nördlich in Richtung
       Halstenbek gibt es noch Lücken. Bunt gemischt das Publikum, gute Stimmung.
       Am Stadtzentrum gibt es eine Trommelgruppe. Die Polizei beginnt, die
       Strecke abzusperren. Das "Anti-Atom-Eis" ist der Renner.
       
       14:00 Uhr ++ Hamburg-Billstedt + Imbisswirt serviert Kaffee ++ 
       
       Gut gefüllt auf 800 Metern in Billstedt, nur wenige Lücken. Die
       Demonstranten auf der Straße bekommen Kaffee von einem Imbisswirt mit
       türkischem Migrationshintergrund serviert.
       
       14:00 Uhr ++ Hamburg St. Pauli ++ Kette steht 
       
       An der Hafentreppe haben sich die ersten Kettenabschnitte bereits
       verbunden.
       
       14:00 Uhr ++ Elmshorn ++ Aufstellung beginnt 
       
       Die Aufstellung am Sammelpunkt 5 beginnt. Die Straße wird (nur) einseitig
       gesperrt.
       
       13:43 Uhr Geesthacht ++ Große Lücken ++ Andrea Nahles spricht ++ 
       
       Am Ortsausgang in Richtung Bergedorf bilden sich die ersten
       Menschentrauben. Insgesamt klaffen aber noch große Lücken.Die Ordner
       schicken die Leute gezielt nach Geesthacht,weil vor dem Ort busweise
       Menschen abgeladen wurden.
       
       Andrea Nahles spricht: "Atomkraft ist eine Dinosaurier-Technologie und
       deshalb gehört sie ins Museum und nicht mehr ans Netz. Wenn Röttgen von
       einer Brückentechnologie spricht,dann frage ich mich,wo diese Brücke
       hinführen soll. Das ist ja wie bei den Lemmingen."
       
       Die SPD hat stark mobilisiert und hilft mit Anti-Atom-Bannern,die Kette zu
       verlängern. Trommeln und Trillerpfeifen tönen durch die ganze Innenstadt.
       Die Zeit wird knapp.
       
       13:45 Uhr ++ Deich zwischen Brünsbüttel und Brokdorf ++ Schafe werden
       abgelöst 
       
       Die gesamte Besatzung des Sonderzuges ist eingetroffen und beginnt die
       Kette zu bilden. Sie lösen damit die Schafe als "Deich-Besatzer" ab, die
       ihrerseits lautstark mitprotestieren - gegen wen, ist nicht auszumachen.
       
       13:36 Uhr ++ Ahaus + Redebeitrag Matthias Eickhoff ++ 
       
       Matthias Eickhoff von der Initiative "Münsterland gegen Atomanlagen"
       fordert von der schwarz-gelben NRW-Landesregierung das Aus für die
       Uran-Anreicherungsanlage Gronau, der Konditionierungsanlage Duisburg, des
       Forschungszentrums Jülich – und den Stopp der Atommüll-Transporte nach
       Ahaus.
       
       13:34 ++ SPD-Bus ++ 
       
       Kurz vor dem Ziel hat sich Sigmar Gabriel das Mikro geschnappt, um sich bei
       seinen Mitarbeitern zu bedanken. "Toll, dass so viele am Wochenende dabei
       sind!" sagt Gabriel.
       
       13.30 ++ Brunsbüttel ++ Die Bühne ist fertig ++ 
       
       Es kann richtig losgehen: Die von Aldra-Solar mit Bio-Diesel versorgte
       Bühne ist aufgebaut. Es füllt sich langsam. Der Aufbau der Kette beginnt.
       
       Hier gehts weiter [3][mit dem ersten Teil] der Anti-Atom-Kette.
       
       **
       
       Es berichteten: 
       
       Andreas Wyputta (Ahaus)
       
       Bernward Janzing (Biblis und Sonderzug ab Freiburg)
       
       Kai von Appen und Annika Stenzel (Brunsbüttel)
       
       Malte Kreutzdeldt (Brokdorf und Sonderzug ab Göttingen)
       
       Esther Geisslinger (Glückstadt)
       
       Lena Kaiser (Pinneberg)
       
       Ole Masch (Schenefeld)
       
       Gordon Repinski (Elmshorn)
       
       Julia Henke (Uetersen und Sonderzug ab Berlin)
       
       Gernot Knödler (St. Pauli)
       
       Sven-Michael Veit (Billstedt)
       
       Jens Klein (Geesthacht)
       
       Reimar Paul (Krümmel und bei Treck)
       
       In der Berliner Redaktion saßen: 
       
       Anna Mielke, Jan Scheper und Julia Seeliger
       
       24 Apr 2010
       
       ## LINKS
       
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