# taz.de -- Portrait Günther Jauch: Neues Aushängeschild der ARD
       
       > Schon als Radiomoderator wurde er blitzschnell zum Publikumsliebling, im
       > Privatfernsehen moderierte er zahlreiche große Abendshows. Jetzt holt ihn
       > die ARD.
       
 (IMG) Bild: Diesem Blick erliegt jeder: Günther Jauch wird demnächst die Vorzeigemarke der ARD.
       
       "Die Besten ins Erste" heißt die Devise laut NDR-Intendant Lutz Marmor, und
       sein neuster Einkauf ist einer der Besten. Denn Deutschlands wohl
       beliebtester TV-Moderator ist gerade frisch bei der ARD gelandet. Günther
       Jauch bekommt ab Herbst 2011 den Polit-Talk am Sonntagabend und der
       SWR-Intendant Peter Bougoust, der auch dem gesamten ARD-Verbund vorsteht,
       bauchpinselt sich gnadenlos selbst für diese Entscheidung: "Wir bieten dem
       Großmeister der journalistischen Unterhaltung ein Programmumfeld, das
       seinen Fähigkeiten entspricht."
       
       Jauch dürfte die Äußerung jedenfalls gefallen, so sieht er sich selber
       gerne - als Journalist, als Unterhalter. So ist er zu einer Art
       Vorzeigemarke im deutschen Fernsehen geworden.
       
       An der Deutschen Journalistenschule in München hat er den Beruf des
       Journalisten gelernt. Es ist die einzige Ausbildung, die der "Schwiegersohn
       der Nation" wirklich zuende gebracht hat. Studiert hat er auch: Jura und
       Neuere Geschichte sowie Politik. Abgeschlossen hat er keins der Fächer.
       Jauch fing beim Radio an und schaffte schließlich beim Bayerischen Rundfunk
       den Durchbruch.
       
       Hier traf er auf Thomas Gottschalk. Beide moderierten die "B3- Radioshow".
       Mit Ende Zwanzig kam dann der entscheidende Schritt zum Fernsehen. 1988 gab
       Jauch zum ersten Mal beim "aktuellen sportstudio" den Gastgeber, seit 1990
       ist er Chef-Journalist bei "Stern-TV". Das RTL-Magazin wird er zugunsten
       des ARD-Sonntagjobs im kommenden Jahr verlassen. Im Gepäck hat Jauch
       seitdem zahlreiche große Abendshows und das ebenfalls bei RTL laufende
       Erfolgsformat "Wer wird Millionär".
       
       Legendär geworden ist seine Moderation - gemeinsam mit Sportkommentator
       Marcel Reif - beim Champions-League Halbfinale zwischen Real Madrid und
       Borussia Dortmund als eines der Tore vor Spielbeginn zusammenbrach. Die
       Quoten vor dem Anstoß waren damals deutlich besser als danach: "Das erste
       Tor ist schon gefallen", sagte Jauch. Bereits 2007 wollte die ARD Jauch
       haben, doch damals hatte der Unterhaltungsjournalist noch Angst vor
       öffentlich-rechtlichen Zwängen.
       
       11 Jun 2010
       
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