# taz.de -- Kommentar Offshore-Windkraft: Da wäre mehr drin gewesen
       
       > Das Land zwischen den Meeren, vom Winde verwöhnt, hat Standortvorteile
       > und Wettbewerbsvorsprung verspielt.
       
 (IMG) Bild: Beeinträchtigen Offshore-Anlagen die empfindlichen Ohren von Seehunden? Hier schon mal ein Test in Friedrichskoog.
       
       Jetzt beginnen sie hinterher zu rennen. Bestenfalls. Wer nun verkündet, für
       Offshore-Windparks den Startschuss geben zu wollen, kommt ein bisschen
       spät. Vor zehn Jahren wäre das noch innovativ gewesen, heute ähnelt es dem
       verzweifelten Versuch, doch noch etwas abzubekommen.
       
       Von einem Knalleffekt ist der Startschuss weit entfernt: Eine offensive und
       effektive Strategie für erneuerbare Energien vor Schleswig-Holsteins Küsten
       hätte anders auszusehen. Zwar ist das Bemühen durchaus erkennbar. Konzepte
       taugen allerdings nur dann etwas, wenn die Methoden - und nicht zuletzt:
       das Geld - vorhanden sind, sie auch zu realisieren. Luftige Worte dagegen
       sind wohlfeil.
       
       Das Land zwischen den Meeren, vom Winde verwöhnt, hat Standortvorteile und
       Wettbewerbsvorsprung verspielt. Vor wenigen Jahren noch war
       Schleswig-Holstein das Windenergieland Nummer 1, sind jetzt Niedersachsen
       und Mecklenburg-Vorpommern vorbeigezogen.
       
       Das Potenzial ist da - auf dem Meer, in den Produktionsstätten, in den
       Häfen, in Forschung und Ausbildung. Wer es nicht nutzt, wird eben überholt.
       Dabei geht es nicht um eine ruinöse Konkurrenz zwischen Bundesländern,
       sondern um eine ökologische und regionalwirtschaftlich sinnvolle
       Energiepolitik. Kann doch so schwer nicht zu begreifen sein.
       
       14 Jul 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sven-Michael Veit
       
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       des Bundes.