# taz.de -- Video der Woche: Das Second Life des Brian
       
       > Im Netz kursiert ein neu vertonter Ausschnitt aus dem Kult-Film „Das
       > Leben des Brian“ von Monty Python. Doch nicht die Römer sind diesmal der
       > Gegner, sondern Google.
       
 (IMG) Bild: Zu allem entschlossen: Die Anti-Google-Fraktion in der finalen Planungsphase des Überfalles.
       
       Hurra! Nach Wochen der sich wiederholenden Diskussionen gibt es endlich
       wieder einen erwähnenswerten Beitrag zur Google-Street-View-Debatte. Im
       Internet kursiert ein knapp vier Minuten langer, neu vertonter Ausschnitt
       aus dem Monty-Python-Filmklassiker „Das Leben des Brian“. Während die
       Protagonisten in der ursprünglichen Fassung des Filmes gegen die römischen
       Besatzung revoltieren, lehnen sie sich in der aktuellen Version gegen
       Google auf.
       
       „Die Server hacken, den Hauptspeicher verringern, Stoppschilder davor
       anbringen und unsere Forderungen darauf zementieren“, lautet der
       ausgeklügelte Plan, mit Hilfe dessen die Umstürzler Google dazu zwingen
       möchten, ihre „Schnüffeleien“ einzustellen. Und natürlich trägt Google
       allein die Verantwortung dafür, dass es nun mit dem Tode bedroht wird, so
       der Anführer der Bande.
       
       Auf die eher rhetorisch gemeinte Frage jedoch, was das Unternehmen jemals
       Sinnvolles getan habe, fällt den Oppositionellen plötzlich so einiges ein.
       Doch schlussendlich einigt man sich: Bis auf die Suchmaschine, ein großes
       Email-Konto, den Online-Kalender, Google Earth, die Open Source-Philosophie
       und einige unbedeutende weitere Errungenschaft hat Google absolut nichts
       für die Menschheit getan. Und jetzt auch noch Street View...
       
       Eine erste Protestaktion immerhin war ein volles Erfolgserlebnis, wie eine
       Botin plötzlich verkündet. Denn die Botschaft der Bande wurde
       veröffentlicht, „in allen Zeitungen der Welt, mit riesigen Fotos von
       unseren Häusern.“ Dem Überfall auf Google kann also nichts mehr im Wege
       stehen...
       
       Die Persiflage dürfte die Meinung eines Großteils der Netzgemeinde
       widerspiegeln, der die zunehmend kleinkarierte und hitzig geführte Debatte
       um Google Street View sowie die Verteuflung des Unternehmens kaum
       nachvollziehen kann. Das Portal GoogleWatchBlog.de zeigt sich bereits
       begeistert und bezeichnet das Filmchen als „gelungene Abwechslung zum
       ständigen Street View-Bashing.“ An der öffentlichen Meinung in Deutschland
       jedoch dürfte auch dieses Video wenig ändern.
       
       Zur guter Letzt noch eine Information für alle Verschwörungstheoretiker:
       Python ist nicht nur Montys Nachnahme, sondern ebenfalls die Bezeichnung
       für eine bekannte Programmiersprache, die auch von Google verwendet wird.
       Der Erfinder von Python arbeitet für Google.
       
       28 Aug 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Philipp Reinken
       
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