# taz.de -- Kommentar Masterplatzvergabe: Studenten ohne Perspektive
       
       > Während sich an den Vorlieben der Personalchefs wenig ändern lässt, ist
       > die beschränkte Zahl der Masterstudienplätze eine politische
       > Entscheidung.
       
 (IMG) Bild: Unzufrieden mit dem Bachelor-Master-System: Plakat einer Studentin aus Osnabrück.
       
       Notenvergabe ist subjektiv. Das weiß jeder, der schon mal auf eine Schule
       gegangen ist. Die Universitäten sind davon nicht frei - trotz aller
       Hoffnungen auf "international vergleichbare Abschlüsse", die man mit dem
       Bologna-Prozess schaffen wollte.
       
       Um die wenigen BWL-Masterplätze fair zu verteilen, findet sich die
       Hamburger Hochschule damit ab, dass dieses Bologna-Ziel nicht erreicht
       wurde. Sie stellt ihre eigenen Bedingungen und beauftragte ein externes
       Unternehmen, einen Auswahltest zu erstellen, in dem das abfragt wird, was
       man im vorangegangenen Studium eigentlich hätte mitnehmen sollen.
       
       Klarkommen müssen damit die Studenten, die sich auf den Internetseiten der
       Unis durch den Dschungel an Auswahlbedingungen - Stresstests,
       Motivationsschreiben oder Sprachzertifikate - kämpfen müssen. Die
       Bachelorabsolventen haben die Wahl: entweder sie versuchen es auf einem
       Arbeitsmarkt, auf dem sie gegen die etablierten Diplomabsolventen keine
       Chance haben - oder sie bewerben sich auf einen Masterstudienplatz, auf den
       ihre Aussichten ebenfalls nur gering sind.
       
       Während sich an den Vorlieben der Personalchefs wenig ändern lässt, ist die
       beschränkte Zahl der Masterstudienplätze eine politische Entscheidung. Es
       ist eine Entscheidung, die der Mehrheit einer ganzen Studentengeneration
       die Zukunft verbaut.
       
       19 Sep 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Katharina Heckendorf
       
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       Um den Ansturm auf das BWL-Masterstudium zu bewältigen, hat die Hamburger
       Universität ein externes Unternehmen mit einem Qualifikationstest
       beauftragt. Der kostet 97 Euro und muss von den Studenten bezahlt werden.