# taz.de -- Tea-Party Bewegung vor US-Kongresswahl: Palin feuert konservative Basis an
       
       > Die frühere republikanische Vizepräsidenten-Kandidatin hat eine 15-tägige
       > Bustour im "Tea Party Express" unternommen. Sie ist sich sicher: die
       > Republikaner können Obama eine Schlappe zufügen.
       
 (IMG) Bild: Sarah Palin bei ihrer Rede zum Start der "Tea Party Express"-Bustour.
       
       WASHINGTON dpa | Die Ikone der Erzkonservativen in den USA, Sarah Palin,
       hat am Montag zu einem furiosen Endspurt vor der Kongresswahl am 2.
       November aufgerufen. Auf einer Kundgebung in Reno (Nevada) feuerte sie
       Aktivisten der Basisbewegung "Tea Party" an, US-Präsident Barack Obama und
       dessen Demokraten eine schwere Schlappe zuzufügen und ihnen die Mehrheit in
       beiden Häusern des Kongresses abzuknöpfen.
       
       Die Rede der früheren republikanischen Vizepräsidenten-Kandidatin war der
       Auftakt einer 15-tägigen Bustour des "Tea Party Express", eine der größeren
       Gruppen in der sonst weitgehend unorganisierten "Tea Party"-Bewegung. Palin
       ist zu ihrer indirekten Leitfigur geworden und gilt als mögliche
       republikanische Präsidentschaftsbewerberin 2012.
       
       Die Exgouverneurin von Alaska rief ihre Gefolgsleute dazu auf, Obama eine
       Botschaft zu senden und die demokratischen Führer im Kongress,
       Parlamentspräsidentin Nancy Pelosi und Senatsfraktionschef Harry Reid, zu
       "feuern".
       
       Reid muss bei der Senatswahl um seine Wiederwahl bangen. Seine Konkurrentin
       Sharron Angle wird von Palin und der "Tea Party" unterstützt und gilt als
       besonders radikal. Palin sah bei der Kundgebung bereits weiter in die
       Zukunft.
       
       Ein republikanischer Sieg bei der nächsten Präsidentschaftswahl ist nach
       ihrer Ansicht in greifbarer Nähe. "Ich kann jetzt 2012 von meinem Haus
       sehen", sagte sie in Anspielung auf eine eigene Äußerung im
       Präsidentschaftswahlkampf 2008, die ihr viel Spott eingebracht hatte.
       
       Als Vize-Kandidatin an der Seite von John McCain hatte sie damals auf
       Fragen nach ihrer außenpolitischen Erfahrung unter anderem gesagt, sie
       könne Russland von ihrem Haus in Alaska aus sehen.
       
       19 Oct 2010
       
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