# taz.de -- Kommentar Haspa: Sparkasse verfehlt den Auftrag
> Bei manchen Sparkassen ist die Seriosität nur ein Marketing-Konzept
(IMG) Bild: Risikofreudig, aber chancenreich: Der Typus "Abenteurer"
Eine Sparkasse, die ihren Kunden mit Psycho-Tricks Aktien und
Versicherungen andrehen will, sollte den Namen nicht tragen dürfen - daran
ändert auch das Zurückrudern nach öffentlichem Druck nichts. Die Haspa
verfehlt den Auftrag der Sparkassen, wenn sie so vorgeht, denn eigentlich
sollten sie ein Gegenmodell zu den anderen Banken sein.
Anders als eine Privatbank müssen die Sparkassen nicht zu allererst
maximale Gewinne generieren, sondern Menschen und Unternehmen einer Region
mit Konten und Krediten versorgen.
Dass ihre Kunden das brauchen, hat nicht zuletzt die internationale
Finanzkrise bewiesen, die auch Privatleute unerwartet auf ihren Kontos und
Depots gespürt haben, obwohl sie glaubten - auch bei der Haspa - in
krisensichere Anlagen investiert zu haben.
Das Schlimme ist, dass manche Sparkassen Geschäfte macht mit dem Image
einer besseren Bank - und das nicht nur im Fall der Haspa ohne das
Versprechen zu erfüllen.
Wie bei Banken ist wohl auch bei manchen Sparkassen die Seriosität nur ein
Marketing-Konzept, denn die Bank-Mitarbeiter, die dem Kunden vermitteln, in
seinem Interesse zu handeln, müssen gleichzeitig Produkte verkaufen und
damit Umsatzziele erreichen - bei der Haspa offensichtlich mit fast allen
Mitteln.
4 Nov 2010
## AUTOREN
(DIR) Daniel Kummetz
## ARTIKEL ZUM THEMA
(DIR) Geldanlage: Die Haspa kennt Sie besser als Sie selbst
Deutschlands größte Sparkasse erstellt psychologische Kundenprofile, um
ihre Produkte zu verkaufen. Verbraucherzentrale stellt sich unter fairem
Wettbewerb etwas anderes vor. Offene Fragen beim Datenschutz