# taz.de -- Nach der Notlandung: Qantas lässt Airbus-Flieger am Boden
> Die Riesenvögel dürfen nicht abheben: Nach der Notlandung des A380 in
> Singapur fanden Techniker unerwartet Öl in den Triebwerken.
(IMG) Bild: Darf nicht abheben: Qantas lässt seine Airbus A380 am Boden - während andere Flieger in die Luft steigen.
SYDNEY/FRANKFURT/M. dpa | Die australische Fluggesellschaft Qantas hält aus
Sicherheitsgründen weiter an dem Flugverbot für ihre sechs Airbus A 380
fest. Techniker fanden nach Dauertests bei drei Triebwerken an den größten
Passagiermaschinen der Welt Öllecks. Lufthansa und Singapore Airlines
lassen die Flugzeuge dagegen fliegen, wie es am Montag hieß. Bei
Inspektionen hätten die Triebwerke fehlerlos gearbeitet. Vergangenen
Donnerstag war ein Triebwerk bei einem Qantas-Airbus kurz nach dem Start in
Singapur mit lautem Knall geborsten. Der Flug QF32 mit 466 Menschen an Bord
musste in Singapur notlanden.
Bei ihren Tests fanden die Qantas-Techniker an drei Triebwerken in zwei
verschiedenen Maschinen "Öl, wo kein Öl hätte sein sollen", sagte
Qantas-Chef Alan Joyce am Montag. Die Mengen hätten übliche Toleranzmargen
überschritten. Die Triebwerke würden ausgetauscht.
"Dies sind neue Triebwerke in einem neuen Flugzeug", sagte Joyce. "Die
sollten solche Probleme nicht haben." Der Airbus A 380 ist erst seit 2007
im Dienst. Die Fluggesellschaft will die Triebwerke auswechseln und die
Flugzeuge möglichst innerhalb von drei Tagen wieder nutzen.
Lufthansa habe die Trent-900-Triebwerke auf seinen drei A 380-Maschinen
ebenfalls nach Rolls-Royce-Empfehlungen getestet und ohne Befund
freigegeben, sagte ein Sprecher in Frankfurt. Am 19. November will sie die
vierte Maschine in den Linienverkehr schicken. Sie hat insgesamt 15
Maschinen bestellt.
Auch Singapore Airlines war zufrieden mit seinen Tests. "Wir haben die vom
Triebwerkhersteller Rolls-Royce und vom Flugzeugbauer Airbus empfohlenen
Triebwerksinspektionen an allen unseren A 380-Maschinen abgeschlossen und
nichts Besorgniserregendes gefunden", sagte Unternehmenssprecher Nicholas
Ionides in Singapur.
8 Nov 2010
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