# taz.de -- Kommentar Rauswurf Nonnenmacher: Hamburger Grünen-Chef hilft nach
       
       > Dass dem GAL-Chef Jens Kerstan allein Dank für das Ende Nonnenmachers bei
       > der HSH-Nordbank gebührt, ist fraglich. Er hat jemanden geschubst, der
       > schon im Fallen war.
       
 (IMG) Bild: Sein Anwalt bezeichnete die Vorwürfe als "absurd": Dirk Jens Nonnenmacher, ehemals Vorstandchef der HSH-Nordbank.
       
       Mit Dirk Jens Nonnenmacher haben der Fraktionschef der Hamburger Grünen
       (GAL) und sein Kollege Wolfgang Kubicki von der schleswig-holsteinischen
       FDP jemanden geschubst, der ohnehin schon im Fallen war. Kerstan hat dies
       in einer Weise getan, die seiner Partei maximale Aufmerksamkeit sicherte
       und es ihr erlaubt, als große Aufräumerin dazustehen.
       
       Dass der GAL allein Dank gebührt, ist fraglich. Denn dem erstaunlichen
       Defilee an Affären der vergangenen Wochen und dem wachsenden öffentlichen
       Druck musste der Bankchef über kurz oder lang weichen. In der letzten Woche
       waren führende Politiker in Hamburg und Schleswig-Holstein von Nonnenmacher
       abgerückt. Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus hatte angekündigt, bei
       der Senatssitzung am Dienstag werde eine Entscheidung fallen.
       
       Doch anstatt es wie sein Partner bei Andeutungen zu belassen, platzierte
       Kerstan am Wochenende seine Entlassungsforderung in den Medien. Mehr noch:
       Er verknüpfte damit die Drohung, notfalls die Koalition platzen zu lassen -
       eine leere Drohung aus nichtigem Anlass. Und so kann die GAL den Gewinn des
       Nonnenmachersturzes in Hamburg allein einheimsen. Der schwarz-grünen
       Koalition kann das nicht gutgetan haben. Vielleicht ist das sogar gerecht.
       Schließlich hat die GAL das HSH-Debakel nicht zu verantworten.
       
       9 Nov 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gernot Knödler
       
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