# taz.de -- Street View-Konkurrent Streetside: Kein Vorab-Widerspruch bei Bing
       
       > Microsoft plant eine Straßenansicht wie Google Street View. Auch hier
       > sollen Betroffene Ansichten entfernen können – aber erst nachdem der
       > Dienst online gegangen ist.
       
 (IMG) Bild: Unterwegs in New York: Bild aus Bing Streetside Werbevideo.
       
       MÜNCHEN afp | Der US-Softwareriese Microsoft will deutschen Verbrauchern
       bei seinem Straßenfotodienst keinen Vorab-Widerspruch ermöglichen.
       Microsoft werde bei Bing Streetside den Vorschlägen der Internetwirtschaft
       folgen, die derzeit einen Datenschutzkodex für sogenannte Geodatendienste
       ausarbeitet, teilte die Sprecherin von Microsoft Deutschland am
       Donnerstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur afp mit. Vorgesehen sei
       somit "eine Widerspruchsmöglichkeit nach der Veröffentlichung".
       
       Auch der oberste Datenschützer von Microsoft Deutschland, Severin Löffler,
       hatte den VDI-Nachrichten zuvor gesagt, sein Unternehmen wolle sich an die
       Regeln der geplanten Selbstverpflichtung zum Datenschutz halten.
       
       Diese sieht vor, dass Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mieter mit nur
       wenigen Klicks beantragen können, dass ihre Häuser in Straßenfoto-Diensten
       unkenntlich gemacht werden. Eine Möglichkeit zum Widerspruch schon vor dem
       Start von Geodatendiensten sieht der Kodex nicht vor.
       
       Der Microsoft-Konkurrent Google hatte deutschen Verbrauchern nach heftigen
       Protesten diese Möglichkeit für seinen Dienst Street View eingeräumt. Zudem
       können Haus- oder Wohnungseigentümer und Mieter auch nach dem Start noch
       über einen Link beantragen, dass ihr Haus aus der Ansicht gelöscht wird.
       
       Löffler sagte, Streetside solle bereits im kommenden Jahr starten. Mit der
       Erfassung der Straßenansichten habe sein Unternehmen aber noch nicht
       begonnen.
       
       12 Dec 2010
       
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