# taz.de -- 25 Prozent mehr Umsatz: Jobwunder bei der Lufthansa
> Der Konzern schreibt in Deutschland 4.000 neue Stellen in 38 Berufen aus,
> weil die Jets größer werden und mehr Menschen fliegen.
(IMG) Bild: Bei Lufthansa stehen neuen Königinnen der Lüfte Tür und Tor offen - und das Beste: Vereinbarung zwischen Job und Familie ist auch noch drin. Yippie.
FRANKFURT/MAIN taz | Neuer Chef, neues Jahr - neue Jobs. Der erst seit dem
Neujahrstag als Boss der Deutsche Lufthansa AG fungierende Christoph Franz
hat gestern angekündigt, dass der Konzern 2011 allein in Deutschland rund
4.000 neue Jobs schaffen werde. Die meisten auf "Rhein-Main" in Frankfurt ,
dem größten Kontinentalflughafen Europas, und am "Drehkreuz Süd", dem
Münchener Airport im Erdinger Moos.
Von Lufthansa gesucht werden ab sofort Flugbegleiterinnen und
Flugbegleiter, Servicekräfte und auch Auszubildende in allen 38
Berufsfeldern, die von der Fluggesellschaft abgedeckt werden. Alleine 270
neue duale Ausbildungsplätze - Studium mit praktischer Berufsausbildung -
zur "Verkehrsflugzeugführerin" oder zum "Verkehrsflugzeugführer" würden
ausgeschrieben, ließ Franz verlautbaren. Hintergrund für die Joboffensive,
so der Konzernboss weiter, seinen steigende Passagierzahlen und die immer
größer werdenden Jets wie etwa der neue Airbus A 380. Der Personalbedarf in
Cockpit, Kabine und am Boden wachse deshalb stark.
So wie offenbar der gesamte Konzern, der sich "auf Wachstumskurs" (Franz)
befinde. Tatsächlich legte die Lufthansa mit ihren Tochtergesellschaften in
den ersten drei Quartalen 2010 beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 25
Prozent auf 20,2 Milliarden Euro zu. Mit Blick auf das gesamte letzte
Geschäftsjahr prognostiziert der Vorstand denn auch einen operativen Gewinn
von rund 800 Millionen Euro - trotz der Einbrüche bei den Passagierzahlen
nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans und den damit verbundenen
Flugverboten in Europa.
Aktuell sind 117.000 Menschen aus 150 Nationen bei der Lufthansa
beschäftigt; 65.000 davon in Deutschland. Jetzt kommen noch 4.000 dazu. Der
Konzern, sagt Franz stolz, zähle zu den attraktivsten Arbeitgebern der
Republik. Ganz ohne Stellenausschreibungen hätten sich im letzten Jahr
115.000 Menschen über das "Karriereportal" von Lufthansa im Internet
beworben. Preise gab es für Lufthansa nicht nur wegen der Internationalität
(Diversität), sondern auch für eine Vielfalt von Angeboten zur Vereinbarung
zwischen Job und Familie und dem internen Umgang mit dem demografischen
Wandel.
Zur Erfolgsstory habe sich auch die Einkaufspolitik des Konzerns
entwickelt, heißt es in der Münchener Zentrale. Zur Lufthansa gehören
inzwischen die Fluggesellschaften Austrian Airlines, Germanwings,
Eurowings, Air Dolomiti und Swiss sowie die Tochtergesellschaften Lufthansa
Cargo und Lufthansa City.
4 Jan 2011
## AUTOREN
(DIR) Klaus-Peter Klingelschmitt
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