# taz.de -- Anteilseigner ändern sich: Facebook-Gesellschafter steigt aus
> Ein neuer Investor ist da, ein anderer erhöht seine Einlage, ein dritter
> steigt kurzerhand aus. Dass Facebook nun 50 Milliarden Dollar wert sein
> soll, bezeichnete Thomas Heilmann als "irre".
(IMG) Bild: Auf Facebook ist er noch, an Facebook beteiligt nicht mehr: Thomas Heilmann.
BERLIN afp/taz | Der deutsche Facebook-Gesellschafter Thomas Heilmann ist
als Anteilseigner des Online-Netzwerks ausgestiegen. "Ich habe vor
Weihnachten verkauft", sagte Heilmann dem Tagesspiegel vom Dienstag. Als
reiner Finanzinvestor habe er Anfang 2009 wie bereits früher bei
Internetfirmen wie Pixelpark oder Xing Anteile "im Promillebereich" an
Facebook erworben.
Das Unternehmen sei damals mit rund vier Milliarden Dollar bewertet worden,
sagte Heilmann weiter. Nach Investitionen der US-Bank Goldman Sachs und
einer russischen Beteiligungsfirma soll der Wert inzwischen bei 50
Milliarden Dollar (37 Milliarden Euro) liegen. "Die aktuelle Bewertung von
Facebook ist irre, auch wenn etwa Goldman Sachs immer noch damit Geld
verdienen könnte", sagte Heilmann der Zeitung. Das Unternehmen sei fast mit
dem 50-fachen seines Umsatzes bewertet.
Vergleiche mit den Spekulationsblasen der New Economy im Jahr 2000 wollte
der Unternehmer gleichwohl nicht ziehen. "Es geht um einige wenige Konzerne
wie Facebook, Groupon oder Twitter. Wenn deren Bewertungen platzen, merkt
das kaum jemand." Die Übertreibungen auf dem Rohstoffmarkt seien
gefährlicher, sagte Heilmann, der die Werbeagentur Scholz & Friends
mitgründete und stellvertretender Vorsitzender des CDU-Landesverbandes
Berlin ist.
Wie die New York Times am Montag berichtete, haben Goldman Sachs und die
russische Beteiligungsgruppe Digital Sky Technologies 500 Millionen Dollar
(374 Millionen Euro) in Facebook investiert. Damit steige der Wert der
Firma von Mark Zuckerberg auf 50 Milliarden Dollar. Facebook wäre demnach
mehr wert als etablierte Internet- und Medienfirmen wie Ebay, Yahoo oder
Time Warner. Die Investition in Facebook versetze die Investmentbank in
eine gute Position, einen möglichen Börsengang des sozialen Netzwerks zu
betreuen, schrieb die New York Times.
Unterdessen relativierte eine in Deutschland für Facebook tätige PR-Agentur
einen [1][Bericht von Zeit Online], in dem hieß, wer Facebook sein
Geburtsdatum verschweige, werde aus dem Netzwerk ausgesperrt. Dabei handele
es sich "sehr offensichtlich um einen Einzelfall", sagte eine Mitarbeiterin
der Agentur auf taz-Anfrage. Der Mann habe sein Geburtsdatum um 30 Jahre
verändert, da müsse Facebook einfach nachprüfen. Wenn jemand seine
Geburtsdaten um wenige Monate falsch angebe, werde das Netzwerk deswegen
sicher keinen Ärger machen. Außerdem sei es jedem selbst überlassen, diese
Daten aus Gründen des Datenschutzes zu verbergen.
4 Jan 2011
## LINKS
(DIR) [1] http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2010-12/geburtsdatum-facebook
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