# taz.de -- Kommentar Fehmarnbelt-Geld: Risiken und Nebenkosten
       
       > Nicht nur die Gegner des Projekts, auch der Bundesrechnungshof hat
       > wiederholt vor den finanziellen Folgen der Fehmarnbelt-Querung gewarnt.
       
 (IMG) Bild: Mit der Bahn eine Stunde schneller von Hamburg nach Kopenhagen - für ein paar Milliarden mehr?
       
       Es ist schon bemerkenswert: Nach den Berechnungen Münchner Verkehrsplaner
       wird die Querung des Fehmarnbelt ein noch tieferes Milliardengrab als
       ohnehin befürchtet. Auch wenn die jetzt vorgelegten Zahlen mit Sorgfalt zu
       betrachten sind, wird eines deutlich: Auf die Haushalte des Bundes, der
       Deutschen Bahn und des Landes Schleswig-Holstein kommen erhebliche
       Mehrkosten zu.
       
       Und das bedeutet, dass der deutsche Kostenanteil steigen dürfte: von einer
       knappen Milliarde Euro auf mindestens zwei Milliarden. Und da ist - nur zur
       Klarstellung - Tunnel oder Brücke noch nicht mit drin. Nur ein paar
       Kilometer mehr Autobahn auf Fehmarn und ein zweites Bahngleis nördlich von
       Lübeck.
       
       Es ist mehr als fraglich, ob derart hohe Summen für den geringen Nutzen zu
       rechtfertigen sind. Nicht nur die Gegner des Projekts, sondern der
       Bundesrechnungshof hat wiederholt vor den finanziellen Folgen der
       Fehmarnbelt-Querung gewarnt.
       
       Die offiziellen Verkehrsprognosen rechtfertigen nach den eigenen Vorgaben
       des Bundes nicht mal eine Umgehungsstraße. Die Prognose über zusätzliche
       Güterzüge wurde bereits halbiert. Der Verlust an Jobs im Fährverkehr und an
       Wertschöpfung im Tourismus wird ausgeblendet.
       
       Die Fehmarnbelt-Querung - ein Projekt mit hohen Risiken und Nebenkosten.
       
       26 Jan 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sven-Michael Veit
       
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