# taz.de -- Kommentar CO2-Speicherung: Eine ungeliebte Technologie
> Das Vorhaben, Kohlendioxid (CO2) aus Kraftwerksabgasen abzuscheiden und
> unterirdisch zu speichern, ist eine politische Totgeburt. Der Widerstand
> vor Ort ist zu groß und die Politik zu nervös.
(IMG) Bild: Keine Freunde der CCS-Technik: Protest gegen Kohlenstoff-Einlagerung.
Das Vorhaben, Kohlendioxid (CO2) aus Kraftwerksabgasen abzuscheiden und
unterirdisch zu speichern, es ist eine politische Totgeburt. Zu groß ist
der Widerstand vor Ort, zu nervös die Politik und zu beängstigend die Idee,
dass hier im großen Stil und auf lange Sicht im Untergrund herumgefuhrwerkt
wird.
Klar ist: Die Bundesländer wollen ein Wörtchen mitreden bei der
Standortauswahl für mögliche CO2-Lager. Das Beispiel Schleswig-Holstein hat
gezeigt, welche politische Dynamik das Thema entfalten kann. Dazu kommt,
dass der Bürgerprotest bundesweit Konjunktur hat und die
CO2-"Endlager"-Debatte terminologisch und emotional eng mit einer anderen
Debatte verknüpft ist: der atomaren Endlagerung in der Asse. Hier haben
sich Industrie und Behörden gerade bis auf die Knochen blamiert.
Pech für die Technik ist, dass die Länder, die die Kohle erzeugen - etwa
Brandenburg und Nordrhein-Westfalen -, nicht über die ganz großen
Lagerkapazitäten verfügen. In den übrigen Ländern sind es im wesentlichen
die Energiekonzerne, die diese Lagerung voran treiben.
Alleine haben sie aber schlechte Karten: Keine Landesregierung will sich
nachsagen lassen, sie stelle die Müllkippen für andere Länder.
Interessieren könnten sich also allenfalls die Gemeinden, die davon
profitieren könnten, dass auf ihrer Gemarkung Abgas verpresst wird.
14 Feb 2011
## AUTOREN
(DIR) Gernot Knödler
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Nirgends in Deutschland ließe sich Kohlendioxid besser in den Boden pressen
als im Nordwesten von Niedersachsen und unter der Nordsee. Die betroffenen
Länder würden dabei gerne mitreden.