# taz.de -- Leverkusen siegt über Stuttgart: Zum Schluss kam noch Ballack
       
       > Souverän spielen die Leverkusener ein 4:2 gegen den Abstiegskandidaten
       > heraus. Stefan Kießling machte gleich zwei Tore. Und Ballack durfte die
       > letzten 25 Minuten auf den Platz.
       
 (IMG) Bild: Beim Spiel gegen Stuttgart: Michael Ballack versucht, seinen Platz in der Mannschaft zurückzuerobern.
       
       LEVERKUSEN dpa | Bayer Leverkusen hat am Ende einer äußerst erfolgreichen
       Arbeitswoche die Rückkehr von Michael Ballack und einen Bundesliga-Sieg
       gegen den VfB Stuttgart verbucht. Die wacker kämpfenden Schwaben zeigten
       bei der 2:4 (1:2)-Niederlage in Leverkusen zwar ein gutes Spiel, machten im
       Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga aber keinen Boden gut. "Das ist sehr,
       sehr ärgerlich. Das tut weh heute", sagte Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia
       bei der missglückten Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
       
       Stefan Kießling mit einem Doppelpack (3.+90.), Gonzalo Castro (41.) und
       Verteidiger Stefan Reinartz (81.) erzielten am Sonntag in der nicht ganz
       ausverkauften Bay-Arena vor 28 851 Zuschauern die Bayer-Tore. Der
       Österreicher Martin Harnik (16.) und der Serbe Zdravko Kuzmanovic (52.)
       sorgten jeweils für den zwischenzeitlichen Ausgleich.
       
       "Es ist ein harter Schlag, weil die Mannschaft vieles richtig gemacht hat.
       Wir waren nach dem 2:2 dem 3:2 näher als die Leverkusener", meinte
       Labbadia. Leverkusen bleibt nach dem 23. Spieltag erster Verfolger von
       Borussia Dortmund und verdrängte Rekordmeister FC Bayern München wieder von
       Platz zwei der Tabelle.
       
       "Mir fällt ein Stein vom Herzen", sagte Bayer-Torwart René Adler, der
       seinem Team nun einen ausgeben möchte. "Das zweite Tor nehme ich auf meine
       Kappe", meinte er.
       
       Das Team von Trainer Jupp Heynckes hat weiter zehn Punkte Rückstand auf
       Spitzenreiter BVB. Stuttgart bleibt mit 19 Zählern auf Rang 17, auf den
       Relegationsplatz fehlen weiterhin vier Punkte.
       
       Die Leverkusener konnten trotz des Sieges nicht an die Gala-Auftritte in
       Frankfurt und in der Europa League im eiskalten Charkow anknüpfen. Bei
       Bayer war Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack in den Kader
       zurückgekehrt, saß zunächst aber auf der Bank, ehe er in der 65. Minute für
       Simon Rolfes eingewechselt wurde. Neu in die Startelf rückte unter anderen
       Kießling, der sein 200. Bundesliga-Spiel bestritt und am Anfang und am Ende
       an der richtigen Stelle stand.
       
       Die erste Chance hatten die Gäste, als Cacau nach drei Minuten abzog und
       Adler zur Ecke klärte. Doch drei Minuten später war es mit der Stuttgarter
       Herrlichkeit vorbei. Kießling staubte ab und bejubelte seinen dritten
       Saisontreffer. Obwohl den Gästen die Verunsicherung deutlich anzumerken
       war, bemühten sich die Schwaben. Schön herausgespielt war der Ausgleich.
       Glänzend freigespielt von Hajnal ließ Harnik dem Bayer-Keeper keine Chance.
       Wenig später prallten der Österreicher und Adler in vollem Lauf zusammen,
       beide konnten aber weitermachen.
       
       Ein Torwartfehler von Sven Ulreich bescherte dann den Leverkusenern kurz
       vor der Pause die verdiente Führung. Der VfB- Keeper konnte einen
       Castro-Schuss nur nach vorne abklatschen, Castro traf dann im Nachsetzen.
       In der Kabine fand VfB-Trainer Labbadia die richtigen Worte, Kuzmanovic zog
       aus gut 30 Metern ab, Adler patzte und Stuttgart jubelte. Die Schwaben
       hatten danach mehr vom Spiel. Cacau traf mit einem 20-Meter-Schuss nur den
       Pfosten (61.) und elf Minuten später aus Abseitsposition. Dann machten
       Reinartz und Kießling aber noch alles klar für Leverkusen.
       
       Am Spielfeldrand hatte sich Bayers prominentester Reservist Ballack lange
       warm gemacht, für die letzten 25 Minuten war er dann am Ball. "Ich gehe mit
       dem Michael genauso um, wie mit jedem anderen Spieler. Ich kann ja nicht
       vorher festlegen, wann ein Spieler kommt von der Bank. Das ist natürlich
       vom Spielverlauf abhängig", sagte Heynckes vor dem Anpfiff.
       
       20 Feb 2011
       
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