# taz.de -- FTD setzt auf Teil-Paywall: Premium kostet extra
       
       > Seit dem 9. Mai gibt es auch bei der FTD Paid Content. Der größte Teil
       > der Inhalte bleibt weiter kostenlos, für "Premium-Inhalte" ist ab sofort
       > aber zu berappen.
       
 (IMG) Bild: Von der großen Schwester lernen, heißt siegen lernen, sagt sich die "Financial Times Deutschland".
       
       Von der großen Schwester lernen, heißt siegen lernen, sagt sich die
       Financial Times Deutschland (FTD)- und das längst nicht nur beim Titel oder
       der Papierfarbe. Seit dem 9. Mai gibt es auch bei der FTD Paid Content - in
       der auch bei der Londoner Financial Times seit Langem praktizierten
       Light-Version. Der größte Teil der online lesbaren Inhalte bleibt - noch? -
       weiter kostenlos, für "Premium-Inhalte" ist ab sofort aber zu berappen.
       
       Am liebsten möchte Chefredakteur Steffen Klußmann natürlich digitale Abos
       verkaufen, mit 24,90 Euro pro Monat ist die FTD dabei ziemlicher
       Spitzenreiter im Netz. Aber dafür bekommt man bei der FTD ja traditionell
       ein "innovatives journalistisches Konzept und den Mut, mal etwas anders zu
       machen als die Wettbewerber", wie Klußmann schreibt. Außerdem führt das an
       gedrucktem Auflagenschwund leidende Blatt unangefochten in der Kategorie
       "höchster Anteil an Bordexemplaren an der Gesamtauflage", aber das lässt
       Klußmann lieber weg.
       
       "Entweder Sie lösen ein Tagesticket, oder Sie entscheiden sich gleich für
       ein Digital- oder gar Print-Abo", wirbt der Chefredakteur. Printabos sind
       bei der FTD natürlich noch ein bisschen teurer - 42 Euro im Monat. Das
       Tagesticket kostet dafür nur 2,20 Euro, allerdings darf man dann trotzdem
       nur zehn zahlpflichtige Beiträge pro Tag lesen. Selbst die gedruckte FTD am
       Kiosk kostet aktuell nur 2,10 Euro am Tag. Wer also regelmäßig aufs
       Tagesticket setzt, folgt vermutlich auch Anlagetipps von Carsten
       Maschmeyer.
       
       ## Apps für AbonentInnen gratis
       
       AbonentInnen bekommen dafür alle Apps gratis, einen Zugang zum kompletten
       FTD-Archiv - und zum Starttag Geschichten wie die über die Genkartoffel
       Amflora, die der Chemiekonzern BASF jetzt auf einem "Hochsicherheitsacker
       in Sachsen-Anhalt" ausgesäht hat. Kostenpflichtig gemacht hat die FTD auch
       ihr Pendant zur legendären "Lex"-Rubrik des britischen Mutterblatts: "Das
       Kapital" mit frischen Informationen aus dem Bauch der Aktienmärkte und
       Großkonzerne dieser Welt gibt es nicht mehr für lau. Interessanterweise
       erstreckt sich die Bezahlpflicht aber auch auf klassischere
       Meinungsbeiträge - wie die Fonds-Kolumne von Christian Kirchner.
       
       Bislang ist beim FTD-Verlag Gruner + Jahr von einer Testphase die Rede,
       Dauer unbekannt - dafür sei bei Erfolg die Ausweitung geplant. Beim ärgsten
       FTD-Konkurrenten Handelsblatt ist im Netz nach wie vor alles umsonst zu
       haben - ebenso vorläufig auch auch bei deren unter anderem von Siemens
       gesponsorten App.
       
       9 May 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Dolf C. Schröder
       
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