# taz.de -- Deutsches Atomforum in Berlin: Panne bei der Kommunikation
       
       > Wollte das Deutsche Atomforum auf seiner Jahrestagung keine Presse haben?
       > Zuerst gab es seltsame Absagen an Medienvertreter. Jetzt soll nächstes
       > Jahr alles anders werden.
       
 (IMG) Bild: Proteste wie hier in Dresden gehören zu den Tagungen des Atomforums einfach dazu.
       
       BERLIN taz | Die deutsche Atomkraftwirtschaft fühlt sich offenbar noch
       immer von den Ereignissen in Fukushima überrumpelt. Fast der ganze
       politische Teil ihrer am Dienstag in Berlin beginnenden [1][dreitägigen
       Jahrestagung] wurde wegen der "dynamischen politischen Rahmenbedingungen"
       auf einen unbestimmten Termin verschoben, wie die Pressestelle des
       Deutschen Atomforums schreibt.
       
       Verwirrung gab es auch um die Frage, ob Journalisten eigentlich von der
       Tagung berichten dürfen oder nicht. In einer Pressemitteilung aus dem
       Anti-AKW-Protestspektrum, die auf [2][www.atomforum-blockieren.de]
       erschien, heißt es, Presse sei bei der Tagung gar nicht erwünscht.
       
       Diese Behauptung, die die Tageszeitung Neues Deutschland ungeprüft druckte,
       basiert auf einer E-Mail, die der Journalist und Blogger Lothar Lochmeier
       am 13. April veröffentlichte. Die Antwort auf sein Akkreditierungsgesuch
       für den Kongress lautete nämlich lapidar: "Leider muss ich Ihnen mitteilen,
       dass sich der Veranstalter aufgrund der aktuellen Situation gegen die
       Akkreditierung von Journalisten zur Tagung ausgesprochen hat."
       
       Gegenüber der taz erklärt der Pressesprecher des Deutschen Atomforums, Maik
       Luckow, dass dieser Satz von der Kongressagentur zu verantworten und nicht
       mit dem Atomforum abgestimmt worden sei. Drei Personen sei ein solcher
       Bescheid zugegangen.
       
       Eine davon habe sich daraufhin beim Atomforum beschwert und so eine
       Richtigstellung erhalten: Sich für ein Medium zu akkreditieren sei mit
       einem entsprechenden Nachweis stets möglich gewesen. Die anderen beiden
       Betroffenen seien aber nicht noch einmal angeschrieben worden.
       
       Die Akkreditierung sei nicht restriktiver als in den vergangenen Jahren,
       sagt Luckow. Im nächsten Jahr werde das Akkreditieren jedenfalls aufgrund
       der Kommunikationspanne vom Atomforum selbst abgewickelt werden.
       
       15 May 2011
       
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