# taz.de -- Anteil von Mehrweg und Tetrapacks sinkt: Einwegflaschen nicht wegzukriegen
       
       > Der Anteil von Mehrwegflaschen und Getränkekartons ist auf rund 52
       > Prozent gesunken. Dabei sind gerade solche Verpackungen am
       > umweltfreundlichsten.
       
 (IMG) Bild: Da sind wir aber immer noch: Einwegflaschen und Dosen.
       
       BERLIN afp/dapd | Einwegflaschen aus Kunststoff verdrängen zunehmend die
       umweltfreundlicheren Mehrwegflaschen und Getränkekartons vom Markt. Dies
       geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie im Auftrag des
       Umweltbundesamtes (UBA) hervor.
       
       Der Anteil von Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften
       Einweg-Getränkeverpackungen sei 2009 abermals leicht gesunken und betrage
       nur noch 51,8 Prozent. Damit liege er deutlich unter der Zielmarke von 80
       Prozent, den die 2005 überarbeitete Verpackungsverordnung für
       Massengetränke vorgebe, erklärte das Umweltbundesamt.
       
       Der Prozentsatz von Getränken in Einweg-Glasflaschen und Dosen sei zwar
       sehr stark zurückgegangen, gleichzeitig sei aber der Anteil an
       Einwegflaschen aus Kunststoff stark gestiegen, teilte das UBA mit. Dies
       geschehe vor allem auf Kosten der Mehrweg-Glasflasche und des
       Getränkekartons.
       
       ## Mehrweg trägt zu Abfallvermeidung bei
       
       "Getränke in Mehrwegflaschen aus Glas und Kunststoff sind nach wie vor am
       umweltfreundlichsten", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen
       Flasbarth. Mehrweg trage nachweislich dazu bei, die Abfallmengen zu
       reduzieren und Transporte zu vermeiden. Das Umweltbundesamt unterstütze
       deshalb die Initiative der Bundesregierung, für Einweggetränkeverpackungen
       eine Kennzeichnungspflicht einzuführen. "Das würde den Verbrauchern die
       richtige Wahl erleichtern", fügte Flasbarth hinzu. Die
       Kennzeichnungspflicht soll es ermöglichen, leicht zwischen zwischen Einweg-
       und Mehrwegverpackungen zu unterscheiden.
       
       Derzeit werde dem Verbraucher suggeriert, dass eine Plastik-Pfandflasche,
       da er sie zum Recycling zurückbringe, per se umweltfreundlich sei, sagte
       die Abfallexpertin des Bundesverbandes für Umweltberatung, Gudrun Pinn.
       "Der Verbraucher weiß gar nicht mehr, ob er eine wirklich umweltfreundliche
       Flasche kauft oder nicht."
       
       22 Jun 2011
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Umweltforschung
       
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