# taz.de -- Schweden gewinnt gegen Kolumbien: Erleichternder Sieg
       
       > 1:0 schlagen die schwedischen Favoritinnen die Kolumbianerinnen, die zum
       > ersten Mal bei einer WM dabei sind. Für die Schwedinnen ist der Sieg eine
       > Erleichterung.
       
 (IMG) Bild: Knapper Sieg, aber überlegenes Spiel: Schweden gegen Kolumbien
       
       LEVERKUSEN/BERLIN dpa/taz | Der Favorit musste lange zittern, überzeugte
       dann aber doch. Schweden ist mit einem Sieg gegen Neuling Kolumbien in die
       Frauen-WM gestartet. Das Team von Trainer Thomas Dennerby setzte sich am
       Dienstag in Leverkusen knapp, aber verdient mit 1:0 (0:0) gegen die
       Südamerikanerinnen durch. Die Schwedinnen, die nach ihrem Vorrundenaus bei
       der letzten WM unter großem Druck standen, können nun entspannter auf die
       kommenden Spiele blicken.
       
       Jessica Landström (57.) vom Bundesligisten 1. FFC Frankfurt erzielte das
       einzige Tor. Vor 21.106 Zuschauern in Leverkusen bestimmten die
       Skandinavierinnen zwar das Spiel, blieben aber schwach im Abschluss.
       
       Noch vor der Partie bemühte sich das schwedische Team die Favoritenrolle
       von sich zu weisen: „Wir wissen, dass wir in dieser Partie Favorit sind.
       Doch wir werden die Kolumbianerinnen keinesfalls unterschätzen“, warnte
       Schwedens Caroline Seger. Ihr Ziel war klar: Sie wollte den Druck von ihrem
       Team nehmen.
       
       Nachdem sie bei der Weltmeisterschaft 2003 nur im Finale von Deutschland zu
       stoppen war, schafften die Skandinavierinnen es bei der letzten WM nicht
       über die Gruppenphase hinaus. Danach standen sie zu Hause schwer in der
       Kritik.
       
       Doch die Sorgen waren unbegründet. Schweden spielte breit; lies den Ball
       und die Kolumbianerinnen laufen. Spielmacherin Lotta Schelin zeigte ihre
       Klasse, verteilte die Bälle, organisierte das Mittelfeld und spielte in den
       ersten zehn Minuten drei große Chancen heraus. Nur ein Tor wollte nicht
       fallen.
       
       Von den Kolumbianerinnen kam in der ersten Hälfte wenig. Sie kamen nicht
       ins Spiel und waren damit beschäftigt zu verteidigen. Gerade Torhüterin
       Sandra Sepulveda zeigte vielen Schwächen. Ihre Abwehr musste bereits in den
       ersten Minuten zwei Bälle auf der Linie für sie klären. Bei den
       Kolumbianerinnen enttäuschte besonders Yorely Rincon. Die bekannteste und
       torgefährlichste Spielerin Kolumbiens hatte wenig Chancen, ihre Klasse zu
       zeigen. Die schwedische Abwehr war gut auf den Nachwuchsstar eingestellt
       und lies sie nicht ins Spiel kommen. Einzig bei Standardsituationen ließen
       sich ihre Fähigkeiten erahnen.
       
       In die zweite Halbzeit ging es ohne Veränderungen. Schweden spielte,
       Kolumbien verteidigte. In der 54. Minute gab es dann den ersten Wechsel.
       Schwedens Trainer Thomas Dennerby holte Stürmerin Sofia Jakobsson auf den
       Platz. Eine offensive und gute Entscheidung. Jakobssen brachte neue Impulse
       ins offensive Spiel. Zwei Minuten später traf Jessica Landstrom (57.) zum
       1:0. Danach blieb Schweden spielbestimmend, den Kolumbianerinnen fiel
       nichts ein.
       
       Nach der kurzen Offensive verflachte die Partie bei drückenden
       Temperaturen. Die robusten Schwedinnen um Caroline Seger kontrollierten das
       Spiel, kamen aber nicht mehr zu nennenswerten Chancen. Beste Spielerinnen
       bei Schweden waren Schelin und Seger. Bei Kolumbien überzeugte
       Innenverteidigerin Gaitan und Carmen Rodallega. RC
       
       28 Jun 2011
       
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