# taz.de -- Kommentar Luftverkehrsabgabe: Steuern lohnt sich
       
       > Bisher hat hier auf Kosten der Flughäfen, der anderen Fluggesellschaften
       > und der Umwelt vor allem einer verdient: Ryanair. Es ist gut, dass sich
       > daran etwas ändert.
       
 (IMG) Bild: Fliegt vielleicht bald nicht mehr von Lübeck nach London-Stansted: Ryanair.
       
       Die Luftverkehrsabgabe ist ein schöner Beleg dafür, wie sich mit Steuern
       steuern lässt. Sie bringt Geld, hat die erwünschte Wirkung und verringert
       einen Missstand. Da hat endlich mal was funktioniert.
       
       Die deutsche Luftverkehrssteuer ist eingeführt worden, weil es sich als
       unmöglich erwiesen hat, das Flugbenzin international zu besteuern. Sie soll
       dazu beitragen, den besonders hohen Kohlendioxid-Ausstoß und weitere
       klimaschädliche Effekte des Flugverkehrs zu begrenzen. Die Steuer
       verringert einen Vorteil, den das Flugzeug gegenüber dem Auto und sogar
       gegenüber der umweltfreundlichen Bahn genießt, die Mineralöl- und
       Stromsteuer bezahlen muss. Das ist nur recht und billig.
       
       Weil diese Begünstigung wegfällt, werden Flugverbindungen gestrichen und
       Millionen Menschen verzichten darauf, zu fliegen. Das schont nicht nur das
       Klima, sondern auch die Ressource Erdöl und verringert den Lärm, dem
       Flughafenanwohner ausgesetzt sind.
       
       Zugleich ist es um den Umsatz, der mit den Billigfliegern gemacht wird,
       nicht schade. Sie haben nicht im erhofften Umfang Arbeitsplätze geschaffen
       und viele Flughäfen zahlen drauf. Die Steuer zwingt sie, sich ein seriöses
       Geschäftsmodell auszudenken. Bisher hat hier auf Kosten der Flughäfen, der
       anderen Fluggesellschaften und der Umwelt vor allem einer verdient:
       Ryanair. Es ist gut, dass sich daran etwas ändert.
       
       13 Jul 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gernot Knödler
       
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