# taz.de -- Die USA ziehen ins Finale: Bang Boom Bang – again
       
       > Die USA haben erstmals seit 1999 die Chance, Weltmeisterinnen zu werden.
       > Mit 3:1 schlugen sie die Französinnen, die zwar eleganter spielten, aber
       > nicht gefährlich waren.
       
 (IMG) Bild: Alex Morgan feiert ihren Treffer in der 82. Minute
       
       BERLIN taz | In der 55. Minute hatte die erste Halbfinalpartie endlich so
       etwas wie Spannung: Da zwiebelte Frankreichs Bompastor an der etwas
       verblüfften Hope Solo den Ball ins Netz hinein. So stand es 1:1 – und es
       hätte ein prima Spiel im Kampf um den Kampf um die Krone werden können.
       Allein: Frankreichs Torfrau Sapowicz wurde nach ihrer durchaus umstrittenen
       Rotsperre von ihrem Trainer eingesetzt – und das war womöglich eine
       schlechte Belohnung für die Zwangspause.
       
       Sie nämlich ließ sich in der 79. Minute nach einer Ecke der Amerikanerinnen
       übertölpeln. Die in ihrem Rücken am langen Eck stehende Wambach köpfte
       formschönst und blind für Sapowicz ein – 2:1. Nur drei Minuten darauf war
       es die wirklich gutgelaunt und erfrischend aufspielende Morgan, die zum 3:1
       traf – indem sie wahrscheinlich die nach dem Schlusspfiff ziemlich
       deprimierte französische Keeperin mit einem Lupfer düpierte.
       
       Das 1:0 – in der 9. Minute war es Cheney, die Sapowicz an deren Grenzen
       erinnerte – mag als Halbzeitresultat für Ästheten nicht in Ordnung gegangen
       sein, aber die Französinnen spielten, so darf man einräumen, eleganter, sie
       hatten freilich im Vergleich mit der Auswahl Pia Sundhages stets etwas
       torungefährliches.
       
       Frankreich nahm sich gegen die amerikanische Entschlossenheit, die
       offensichtlich sich aus Kämpferinnenherzen speiste, wie ein Häuflein
       ratloser Fußballelevinnen aus. Schade – sie waren ja [1][verdient in die
       Runde der letzten Vier] gekommen.
       
       Sundhage räumte später ein, ihr Team habe zeitweilig den Faden verloren –
       man darf dies als Geste des Höflichen nehmen. Lobte im Übrigen Wambach als
       „Biest“ und ihr Team als mental frischer als die Kontrahentinnen. Die
       Französinnen langweilten in dieser Partie und die Amerikanerinnen haben
       erstmals seit 1999 die Chance, den Titel zu gewinnen.
       
       13 Jul 2011
       
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