# taz.de -- Tiefseetaucherin Stephanie Schwabe: "Und dann vergesse ich, wo ich bin"
       
       > Seeleute nannten die Eingänge zu Unterwasserhöhlen "blaue Löcher". Die
       > Taucherin und Umweltjuristin Stephanie Schwabe erforscht sie – manchmal
       > unter Lebensgefahr.
       
 (IMG) Bild: Das blaue Loch ist der Eingang zur größten Höhle auf der Bahamas-Insel Süd-Andros. || Diesen und viele weitere interessante Artikel (alle zum Thema "blau") lesen Sie in der sonntaz vom 30./31. Juli 2011 – ab Sonnabend zusammen mit der taz an Ihrem Kiosk oder am eKiosk auf taz.de. Die sonntaz kommt auch zu Ihnen nach Hause: per Wochenendabo. Und für Fans und Freunde noch mehr sonntaz auf: facebook.com/sonntaz.
       
       Kürzlich starb die Mutter von Stephanie Schwabe. Deshalb ist sie zu ihrem
       Vater nach South Carolina gefahren. Bei ihm gibt es kein Internet; das
       Gespräch findet am Telefon statt. Wir können uns nicht sehen, aber unsere
       Namen - Schwabe und Schwab - machen uns auf leichte Art miteinander
       vertraut. "Man hat so ein Gefühl, als wären wir im Hintergrund irgendwo
       irgendwie verbunden", sagt Stephanie Schwabe. 
       
       taz: Frau Schwabe, Sie haben einen deutschen Namen. 
       
       Stephanie Schwabe: Ich bin in den USA aufgewachsen, aber in einem sehr
       deutschen Haushalt. Als Kind war ich sehr isoliert. Und sehr neugierig. Das
       hat mich gerettet. Ich habe mich immer gefragt, was da ist, wo man nichts
       mehr sieht. Ich wollte wissen, was zwischen Grashalmen lebt. Ich wollte
       wissen, was unter Wasser ist. Vielleicht bin ich deshalb Taucherin
       geworden.
       
       Sie sind Tiefseetaucherin. Wie ist es, wenn Sie im Wasser verschwinden? 
       
       Ich denke nicht daran. Ich merke nur, es wird dunkler. Ich spüre den
       Wasserdruck und konzentriere mich auf die Atmung. Nach einer Weile gewöhnt
       man sich daran. Dann sieht man plötzlich, was um einen herum ist. Obwohl
       ich das so viele Jahre mache, erlebe ich es jedes Mal neu. Ein Fisch kommt
       an und macht irgendwas Komisches oder ein Hai. Und dann vergesse ich, wo
       ich bin, und weiß nur, ich sollte nicht hier sein, ich gehöre da nicht hin.
       
       Und wie ist das Auftauchen? 
       
       Besonders. Ich gehe ja in Unterwasserhöhlen hinein. Eigentlich bin ich
       Höhlentaucherin. Das ist, als tauchte ich in den Bauch eines riesigen
       Steines hinein, und je weiter ich reingehe, desto gefährlicher ist es,
       desto länger ist mein Rückweg. Ich vergesse das nie. Wenn ich dann wieder
       zurückschwimme und endlich das gelbe Licht am Ausgang der Höhle sehe, weiß
       ich: Gott sei Dank, ich habe es nochmal geschafft.
       
       Ich stelle es mir wie eine Geburt vor. 
       
       Genau. Leute fragen mich immer: Warum machst du das? Das ist so gefährlich,
       es kann etwas einstürzen und den Rückweg versperren, es kann Strömungen
       geben. Es gibt so viele Unwägbarkeiten. Aber wissen Sie, dahin zu gehen, wo
       kein Mensch jemals vorher war, das ist wahnsinnig. Es zieht mich in die
       Höhlen rein. Ich will wissen, was um die Ecke ist. Ich kann das nicht
       lassen. Obwohl ich vier Mal beinahe gestorben wäre. Trotzdem gehe ich
       wieder rein - immer weiter ins Unbekannte. Wenn ich dann wieder auftauche,
       fühle ich mich fast neu geboren. Aber der Lärm und das ganze Pipapo an Land
       ist immer wie ein Schock.
       
       Sie tauchen vor allem zu Forschungszwecken auf den Bahamas. Weil es im
       Kalkstein, aus dem die Inseln sind, sehr viele riesige Unterwasserhöhlen
       gibt. "Blaue Löcher" heißen die. 
       
       Ich mag die Bezeichnung "blaue Löcher" nicht. Das ist ein altes Wort und
       sagt nichts aus. Seeleute haben die blauen Stellen im Meer vor zweihundert
       Jahren so genannt. Sie haben nur das dunkelblaue Wasser gesehen und wussten
       nicht, dass das Höhleneingänge sind. Das weiß man erst seit Mitte des
       letzten Jahrhunderts. Die Seeleute merkten nur, dass sie in diesen blauen
       Löchern gut die Anker setzen können. Oft haben sie sie dann allerdings
       nicht mehr rausgekriegt. In den Höhlen sehen diese Anker mitunter sehr
       bizarr aus. So als hingen Kronleuchter an der Decke.
       
       Sie nennen die blauen Löcher stattdessen horizontale und vertikale Höhlen.
       Was macht die so besonders? 
       
       Manche dieser Höhlen oder Kavernen liegen mitten auf Inseln und halten das
       Süßwasser. Tiere und Menschen leben von diesen Frischwasserdepots. Wenn da
       gebaut wird oder wenn diese Wasserlöcher verschmutzt werden, ist das ganze
       Ökosystem betroffen. Höhlen an der Küste wiederum liegen im Salzwasser.
       Wenn sie bei Ebbe über Wasser liegen, kommt die Flut zeitversetzt da an. Es
       entsteht ein Strudel, wie beim Abfluss im Waschbecken, nur mit viel
       größerem Sog. Ganze Schiffe können hineingezogen werden. Wenn ich in so
       einer Höhle tauche, wenn die Strömung einsetzt und ich nicht mehr viel
       Sauerstoff hätte, wäre es sehr schwer, da noch rauszukommen.
       
       Und was ist aus Forschersicht so besonders an den Höhlen? 
       
       Sie sind Archen Noahs. Da leben Bakterien und wirbellose Tiere, die wir
       schon lange Zeit für ausgestorben halten. Lebende Fossilien sind es.
       Plötzlich sieht man also Tiere da schwimmen und man denkt: Hallo, dich
       sollte es doch schon seit Millionen Jahren nicht mehr geben. In den Höhlen
       ist die Geschichte der Evolution Gegenwart. Außerdem sind die Höhlen, die
       ganz im Meer liegen, ein Refugium für viele Fische, auch solche, die schon
       nahezu ausgerottet sind. Sie halten sich meist im Eingangsbereich auf. Wenn
       die Flut reinkommt, dann zieht das Wasser die Nahrung für die Fische mit
       rein. Es ist wie ein Schlaraffenland für sie.
       
       Dann sind die Höhlen ein von der Natur geschaffenes Naturschutzgebiet für
       Fische. 
       
       Es gibt auch tolle Korallenriffe in den Höhlen. Hier haben sie hunderte
       Meter Wand, wo sie drauf wachsen können, ohne dass ein Anker reingeworfen
       wird oder ein Sturm sie auseinanderreißt. Es ist wirklich eine geschützte
       Welt. Zum einen, weil die Leute Angst vor den Höhlen haben, und zum
       anderen, weil man nur für kurze Zeit drin sein kann. Es ist wie eine Welt,
       die der normalen zur Seite gestellt ist. Da sind lebende Formen, die wir
       nie an der Oberfläche gesehen haben.
       
       Wie sind die Höhlen entstanden? 
       
       Meiner Erkenntnis nach sind die Höhlen durch Säuren, die die Bakterien
       ausscheiden, entstanden. Das ist ja alles Kalkstein auf den Bahamas. Und
       die Stoffwechselprodukte der Bakterien sind so stark, dass sie den Stein
       zersetzen. Das ist wie in Europa mit den alten Kirchen. Es ist nicht der
       Dreck an sich, der den Stein kaputtmacht. Es sind die säurehaltigen
       Stoffwechselprodukte der Bakterien, die vom Dreck leben. Je mehr Dreck auf
       den Kirchen, desto mehr Bakterien, desto mehr Zersetzung.
       
       Sie tauchen in Höhlen ein, in denen es Materie gibt, die von ihrer Struktur
       her Millionen Jahre alt ist. Ist das nicht, als tauchten Sie in die
       Ursuppe? 
       
       Ja, da sind so viele Stellen, wo ich das Gefühl habe, ich schaue durch ein
       Zeitfenster Millionen, sogar Milliarden Jahre zurück. Das ist für mich, was
       Leben ist. Das Leben hat gar nichts zu tun mit Geld oder was für ein Auto
       man fährt. Millionäre können alles kaufen. Aber so was können sie nie
       erleben. Ich fühle mich so glücklich, dass ich da sein kann, wo kein Mensch
       zuvor je gewesen ist. Das macht mich reich.
       
       Was passiert mit einem unberührten Ort, wenn plötzlich ein Mensch kommt? 
       
       Auch Entdecker sind Eindringlinge. Deshalb bin ich sehr vorsichtig, Wissen
       Sie, wenn man tauchen geht, muss man auch mal pinkeln oder so. Ich tue das
       nicht. Ich mache nur Fotos und Notizen. Wenn ich eine Steinprobe nehme,
       dann nur dort, wo man das nicht sieht. Wir Menschen haben in der Natur so
       viel zerstört, ohne etwas zurückgegeben zu haben. Das ist bitter. Deshalb
       gibt es Situationen, wo ich als Naturwissenschaftlerin sagen muss: Das
       lasse ich in Ruhe. Ich habe es gesehen, ich bin glücklich, dass ich es
       gesehen habe. Ich weiß davon, aber ich erzähle es niemandem. Vielleicht
       bleibt es so, bis es die Menschen nicht mehr gibt. Dann kann passieren, was
       will.
       
       Wie sehen die Höhlen aus? 
       
       Jede ist anders. Und jedes Stück von so einer Höhle, vom Eingang bis ganz
       hinten, verändert sich dauernd. Viele Wissenschaftler verstehen das nicht.
       Die gehen davon aus, dass die Bedingungen in der einen Höhle die gleichen
       sind wie in der nächsten.
       
       Ist das überhaupt immer Wasser, durch das Sie tauchen, oder kann das auch
       eine andere chemische Zusammensetzung haben, wenn Bakterien so mächtig
       sind, dass sie ganze Höhlensysteme formen können? 
       
       Es ist Wasser. Aber es gibt Höhlen, wo Süß- und Salzwasser
       aufeinandertreffen. Die beiden haben unterschiedliche Dichte. Salzwasser
       ist gesättigter und hält das Süßwasser oben. Diese Kanten zwischen Süß- und
       Salzwasser sind ideal für bestimmte Bakterien. Sie vermehren sich dort
       wahnsinnig und scheiden Säuren aus. Von Schwefelsäuren über Nitratsäuren,
       Wasserstoffsäuren, Milchsäuren, Glukosesäuren ist alles möglich. Mitunter
       sind diese Schichten so sauer wie Essigwasser und die Schwebteilchen so
       konzentriert, dass man nicht hindurchschauen kann. Das Wasser an diesen
       Kanten ist nicht blau. Es ist rot oder braun oder hat andere Farben. Wenn
       man da durchtaucht, ist es, als würde man im Fußboden verschwinden. Man
       muss die chemische Zusammensetzung des Wassers an diesen Kanten sehr genau
       analysieren, weil es sehr gefährlich ist, durchzugehen, aber das lohnt sich
       für mich.
       
       Weil es so schön ist und Sie da wirklich ins Unbewusste tauchen? 
       
       Ja. Ich weiß nie, was auf der anderen Seite ist. Wenn man durch diese
       blickdichte Schicht, diesen Fußboden, getaucht ist, ist das Wasser ja
       wieder klar. Aber es ist sehr gefährlich. Ich sage Ihnen, jedes Mal, wenn
       ich tauchen gehe, habe ich auch Angst. Jeder Fehler kann tödlich sein.
       
       Ihr Ehemann ist beim Tauchen verunglückt. 
       
       Rob war ein interessanter Mann, er war als Mensch unsicher und hatte
       gleichzeitig ein wahnsinniges Ego. Er war ein Draufgänger, übermütig
       geworden, weil er einmal großes Glück hatte beim Tauchen. Er glaubte, das,
       was er kann, kann niemand sonst. Wenn wir Proben nehmen sollten, sagte er:
       Du sammelst in 40 bis 60 Meter Tiefe und ich alles, was tiefer ist. Jedem
       war klar, dass er zu viel riskiert. Nur ihm nicht. Es ist gefährlich, tief
       zu gehen. Der Wasserdruck kann deine Äderchen im Auge zum Platzen bringen.
       Du siehst nichts mehr. Viele Leute glauben es nicht, aber wenn man keine
       Angst mehr hat, dann wird es riskant. Ich sage mir immer, sobald ich keine
       Angst mehr habe, höre ich auf.
       
       Tauchen Sie alleine? 
       
       Ich habe zu oft erlebt, dass Leute Panik bekommen haben und alle anderen
       damit in wirklich gefährliche Situationen brachten. Deshalb tauche ich fast
       nur noch allein. Viele wollen ja auch nur mit, um hinterher anzugeben:
       Weißt du, ich bin Höhlentaucher.
       
       Sie haben unberührte Höhlen gefunden, aber Sie geben die Koordinaten dieser
       Höhlen nicht weiter. Warum nicht? 
       
       Ich will nicht, dass sie für jeden offen sind. Dann geht alles kaputt.
       
       Kennen Sie Höhlen, die kaputtgegangen sind? 
       
       Viele. Wenn Leute in Höhlen gehen, zerwühlen sie die verschiedenen
       Wasserschichten. Außerdem schlägt der Sauerstoff, der ausgeatmet wird, an
       die Höhlendecken und reißt viel von dem, was da wächst, ab. Der Mensch ist
       dabei, alles kaputtzumachen. Nicht nur die Höhlen, das ganze Meer.
       
       Meinen Sie wegen der Klimaerwärumung? 
       
       Nein, wegen der Verschmutzung. Erdgeschichtlich hat es auch Zeiten gegeben,
       die wärmer waren als die jetzige. Aber nicht das CO2, das in den Ozeanen
       gespeichert ist und bei wärmerem Wasser freigesetzt wird, ist das Problem
       bei der Übersäuerung der Meere. Das hat es früher auch gegeben und die
       Natur hat sich nicht so zersetzt, dass sie sich nicht mehr erholen konnte.
       Denn je wärmer das Wasser, desto langsamer ist auch die Zersetzung. Aber
       die Verschmutzung der Meere gab es früher nicht. Die Bakterien, die den
       ganzen Dreck im Wasser abbauen, scheiden Säuren aus und das bringt das
       System richtig aus dem Gleichgewicht, deshalb werden sich die Ozeane nicht
       mehr gut erholen können. Es macht mich verrückt, dass diese Zusammenhänge
       so wenig bekannt sind.
       
       Sie fürchten um den Blauen Planeten? 
       
       Leute fragen mich oft: Wie lange, denkst du, haben wir noch auf der Erde?
       Ich sage: vielleicht hundert Jahre. Dann wird es für Menschen und andere
       größere Lebewesen kaum mehr möglich sein, auf der Erde gesund zu leben.
       Bakterien und Kakerlaken, die werden alles wieder erben.
       
       Beginnt im günstigsten Fall alles von vorne? 
       
       Genau. Als Mensch sitzen wir hier und sagen: Wir sind so eine schlaue
       Kreatur. Aber so schlau sind wir nicht, wenn wir nicht wissen, dass wir
       ohne sauberes Wasser und saubere Luft nicht leben können. Aber ohne Öl und
       Geld und Atomkraft könnten wir leben. Keiner glaubt mir.
       
       Es gibt viele, dies wissen. Natürlich, man ist ständig herausgefordert: die
       Bequemlichkeit … 
       
       Ich verstehe nicht, dass Gier so viel populärer ist als Verzicht. Und dass
       man sich für Verzicht rechtfertigen muss, aber nicht für Gier. Ich brauche
       ein Dach und meine Gesundheit und was zum Essen, zum Trinken, zum Atmen.
       Aber viele Leute verstehen nicht, was genug und wichtig ist. Sie denken:
       Wenn ich viel Geld habe, dann kann ich mir Gesundheit kaufen. Aber wenn die
       Luft dreckig und das Wasser verseucht ist, hilft dir Geld nichts. Das
       versuche ich auch meinen Studenten zu vermitteln. Die gucken mich an mit
       ihren iPhones und verstehen nichts. Zwischen ihren Augen ist es leer.
       
       Sie haben Geologie studiert und auch Umweltrecht. Warum? 
       
       Weil man juristisch versiert sein muss, wenn man die Umwelt schützen will.
       
       Welche Umweltprozesse führen Sie? 
       
       Ich habe Leuten auf Grand Bahama, einer der nördlichsten Bahamainseln,
       geholfen. Die Inseln sind aus Kalkstein und es gibt internationale
       Konzerne, die diesen Stein großflächig abbauen und auf der ganzen Welt
       verkaufen. Sie zerstören riesige Teile der Inseln - und dabei auch die
       Trinkwasserreservoire der einheimischen Bevölkerung, weil sie die Höhlen
       kaputtmachen und das Meerwasser in die Süßwasserreservoire dringt.
       Milliarden werden mit dem Abbau des Steins verdient, aber die Einheimischen
       kriegen davon nicht nur nichts ab, ihre Lebensgrundlage wird zudem
       zerstört. Ihre Wasserreservoire sind kaputt. Sie können jetzt nur noch
       Regenwasser sammeln.
       
       Konnten Sie etwas erreichen? 
       
       Ein wenig, aber sobald ich weg bin, fangen die wieder an, Stein abzubauen.
       Die Unternehmen sind sehr mächtig. Und gefährlich. Mir wird gedroht: Frau
       Schwabe, Sie wissen doch, dass Höhlentauchen sehr gefährlich ist, sagten
       sie zu mir. Aber so was macht mich wütend, richtig wütend.
       
       Ihre ganze Arbeit ist ein Appell? 
       
       Ja. Meine Mutter hatte solche Angst um mich. Die sagte immer: Steffi, du
       kannst das nicht ändern. Ich habe geantwortet: Weißt du, Ma, jedes Mal,
       wenn die Unternehmen wieder Stein abbauen und sich nicht an die Auflagen
       halten, schauen die Leute weg. Dadurch wurden diese Konzerne so mächtig.
       Ich kann nicht wegschauen. Und meine Mutter: Die werden dich umbringen.
       Ich: Na ja, so ist das. Aber ich kann nicht wegschauen. Ich kann das nicht.
       Was ich machen kann, mache ich. Ich rede über die Zerstörung, schreibe
       darüber, mache Filme. Ich mache die Zerstörung öffentlich. Die Arroganz der
       Konzerne macht mich wütend. Ich muss was tun.
       
       Wissen Sie was, das passt jetzt nicht ins Interview, aber mir kommt die
       Verve und Direktheit, mit der Sie Ihre Haltung zeigen, irgendwie deutsch
       vor? 
       
       Ja, das ist so. Ich finde es wichtig, über die Zerstörung der Höhlen und
       der Meere zu reden. Vielleicht animiert es andere, etwas zu tun. Die Leute
       müssen verstehen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen. Wünschen kann
       man es sich ja.
       
       29 Jul 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Waltraud Schwab
       
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