# taz.de -- Selbstmordattentat in Afghanistan: Tote bei Anschlag auf Isaf-Basis
       
       > Zum Jahrestag von 9/11 hatten die Taliban den USA mit einem "langen
       > Krieg" in Afgahnistan gedroht - und machen die Drohung wahr: Ein Anschlag
       > auf eine Isaf-Basis kostet drei Menschenleben.
       
 (IMG) Bild: Afgahnische Straßenpatrouille in Herat. Einen Tag zuvor war auf den Außenposten der Isaf in der Region ein Anschlag verübt worden.
       
       KABUL dpa/afp | Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf einen
       Außenposten der Internationalen Schutztruppe Isaf sind mindestens drei
       Afghanen getötet worden. Mindestens 89 Menschen wurden verletzt, darunter
       50 US-Soldaten. Keine der Verletzungen sei aber "unmittelbar
       lebensbedrohlich", teilte die Isaf am Sonntag mit.
       
       Zu dem Anschlag vor dem Eingang des Außenpostens in der zentralafghanischen
       Provinz Wardak sei es am Samstag gekommen, einen Tag vor dem Jahrestag der
       Terrorangriffe vom 11. September 2001. Die Taliban bekannten sich zu der
       Tat.
       
       Die Bombe war nach Isaf-Angaben in einem Lastwagen versteckt, der Holz
       geladen hatte. Der Fahrer habe den Sprengsatz gezündet. Die Nato-geführte
       Schutztruppe teilte weiter mit, die Detonation habe den Eingang zu dem
       Außenposten beschädigt. Die Wucht der Explosion sei größtenteils durch
       Schutzwälle abgefangen worden, es habe aber dennoch "eine bedeutende
       Anzahl" Verletzter gegeben. Zu Folgeangriffen von Aufständischen kam es
       nicht.
       
       Ein Sprecher der Provinzregierung sagte, bei den Toten handele es sich um
       einen Übersetzer, einen Soldaten sowie einen Zivilisten. Zudem seien zehn
       Zivilisten sowie ausländische und afghanische Sicherheitskräfte verletzt
       worden. Zahlen nannte er nicht.
       
       Die Taliban hatten den USA in einer Botschaft zum zehnten Jahrestag der
       Anschläge vom 11. September 2001 mit einem "langen Krieg" in Afghanistan
       gedroht. Die amerikanischen "Kriegstreiber" müssten aufhören, für ihre
       kolonialen Ziele das Blut der Afghanen zu vergießen, hieß es in einer am
       Samstag im Internet veröffentlichten Mitteilung der Aufständischen. Sonst
       würden die Afghanen "die Amerikaner in den Mülleimer der Geschichte
       schicken, wie sie andere Imperien in der Vergangenheit dorthin geschickt
       haben".
       
       11 Sep 2011
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Vierzig Jahre Krieg in Afghanistan: Frieden soll sein
       
       Ein Ende der Gewalt scheint möglich: US-Amerikaner und Taliban verhandeln.
       Nun schalten sich auch die afghanischen Frauen ein.
       
 (DIR) Angriff in Kabul: Tödliche Schießerei in CIA-Gebäude
       
       Ein Afghane hat in einem CIA-Gebäude in Kabul zwei Menschen erschossen,
       bevor er selbst getötet wurde. Warum der Mann um sich schoss, ist bisher
       nicht bekannt.
       
 (DIR) Kabul nach dem Taliban-Angriff: Gefechte nach 20 Stunden beendet
       
       Der Großangriff der islamistischen Kämpfer auf das Diplomatenviertel in
       Kabul ist nach 20 Stunden beendet worden. Alle sechs Taliban wurden
       erschossen.