# taz.de -- Kommentar Social Sponsoring: Dubioses Gebaren
       
       > Beim Social-Sponsoring des EWE-Konzerns flossen Millionen - heut sind
       > viele Fragen offen.
       
 (IMG) Bild: War näher dran als vermutet: Werner Brinker.
       
       Ein Energiekonzern rühmt sich seines social sponsoring-Programms und gibt
       dafür jährlich mehrere Millionen Euro aus. Ganz im Sinne des Grundsatzes
       "Tue Gutes und rede darüber", macht der Chef des EWE-Konzerns das Programm
       quasi zu seinem Programm. Wo immer eine Veranstaltung ist, zeigt er sich,
       spricht er Grußwörter und lobt das Programm.
       
       Und wenn die Firma, die das Programm ausrichtet, jeden Monat einen Stapel
       Unterlagen als Leistungsnachweis an den Konzern schickt, dann schickt sie
       den Stapel an den Konzern-Chef, der auch die Rechnungen abzeichnen soll,
       die für die aufgeführten Beträge erstaunlich vage sind. Er moniert nichts,
       und so fließen die Millionen ungestört.
       
       War es so? Und wenn ja: Was hat dieser Konzernchef gedacht? Sind ja nur ein
       paar Millionen, das sind Peanuts für uns? Oder: Das Programm ist toll,
       Leute, die so etwas machen, werden schon ordentlich abrechnen? Oder: Ah,
       hübsche Summe Geld, kann man einiges mit machen?
       
       Viele Fragen sind offen, nicht nur diese. Warum ließ sich der Konzern
       darauf ein, dass das Programm von einer GmbH veranstaltet wurde, die auf
       Gewinne aus ist? Warum gab er das Geld nicht einer Stiftung, einem Verein
       oder einer gemeinnützigen GmbH, die keine Gewinne machen darf? Warum wurde
       Exklusivität vereinbart?
       
       Etwas ist faul an dieser Geschichte. Der Konzern sollte es aufklären, falls
       er das überhaupt kann.
       
       28 Sep 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Felix Zimmermann
       
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